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Titel geht nach OHZ

Vier Schüler:innen der BBS Osterholz-Scharmbeck haben es geschafft, sie haben die Deutschen Meisterschaften der solarbetrieben Modellfahrzeuge gewonnen.

Stolz präsentieren sie den Pokal und das Gewinnerfahrzeug: Thore, Charlotte, Moritz und Ilian (v.l.).

Stolz präsentieren sie den Pokal und das Gewinnerfahrzeug: Thore, Charlotte, Moritz und Ilian (v.l.).

Charlotte-Amrei Jordan, Thore Lücken, Moritz Förster und Ilian Schnibbe, mittlerweile im zwölften Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums Technik der BBS Osterholz-Scharmbeck, können stolz auf sich sein. Sie haben sich den Titel Deutscher Meister mit ihrem solarbetriebenen Modellfahrzeug ergattert. Das der Wettbewerb so endet, hätten sie vermutlich am wenigsten gedacht.

 

Die erste Planung

 

Angefangen mit der Planung haben die vier Jugendlichen knapp vor einem Jahr, im Herbst, 2022. Mit der Hilfe ihres Lehrers Thomas Lotte konnten sie erste Ideen sammeln. Wie kann man ein Auto konstruieren? Welche Rahmenbedingungen gibt es? Einen genauen Plan konnten sie jedoch erst Ende Januar, Anfang Februar erstellen, als das Regelwerk des Veranstalters und Vereins SolarMobil Deutschland veröffentlicht wurde. Dann ging alles ziemlich schnell. Vorgegeben waren die Größe, mit einer Länge von 40 Zentimeter und einer Breite von 14 Zentimeter, und das Hauptmaterial, in diesem Fall Pappe. Und so entstand nach und nach ihr kleines Fahrzeug, 39,5 Zentimeter lang und 13,7 Zentimeter breit.

 

Die technische Konstruktion

 

Die Konstruktion des Modellfahrzeuges besteht, wie vorgegeben, aus Pappe. Da die Schüler:innen und auch ihr Lehrer aufgrund der Pappe fälschlicherweise von einem nachhaltigen Aspekt ausgegangen sind, haben sie zusätzlich auf Klebstoff verzichtet und ein Stecksystem entwickelt. Das hat jedoch einen entscheidenden Vorteil. „Man kann ein kaputtes Teil einfach austauschen und man muss nicht das gesamte Fahrzeug auseinanderbauen“, erklärt Charlotte. Ein weiterer Punkt, in dem sie das Thema Nachhaltigkeit eingebaut haben, ist der Motor. Den haben sie nämlich nicht gekauft, sondern aus einem alten CD-Laufwerk eines Computers der Schule ausgebaut.

Da die Jugendlichen vor dem Rennen schon wussten, dass das Auto von alleine wenden muss, haben sie sich etwas Besonderes einfallen lassen. In dem Fahrzeug befinden sich Reed-Kontakte. Dabei handelt es sich um Kontakte, die durch eine magnetische Interaktion geöffnet oder geschlossen werden. Dazu haben sie noch einen einfachen Holzstab eingebaut, der an beiden Enden des Autos herausschaut. Sobald das Modell gegen eine Wand fährt, schiebt sich der Holzstab durch das Fahrzeug und löst die Kontakte aus, so kann es in die entgegengesetzte Richtung fahren.

 

Der Wettbewerb

 

Die Meisterschaften von SolarMobil Deutschland fanden bereits zum 14. Mal statt. Charlotte, Thore, Moritz und Ilian sollten vorher bei den Regionalmeisterschaften in Bremen mitmachen, diese mussten jedoch ausfallen. Zu ihrem Glück bekamen sie eine Art wild-Card und konnten sich direkt für die Deutsche Meisterschaft vorbereiten. Dadurch hatten sie jedoch nicht so viel Zeit für Testläufe, weshalb sie den Anreisetag in Dortmund für die Deutschen Meisterschaften als Testtag nutzten. Und das sei auch gut gewesen. „Wir haben das Fahrzeug vorher immer bei Tageslicht getestet, doch als wir die Strecke sahen, merkten wir, dass die Lichtverhältnisse ganz anders sind“, erläutert Moritz. Deshalb mussten sie noch einen Tag vor dem Wettbewerb ihr Modell umkonstruieren. Auch das Gewicht wurde Gesprächsthema, denn mit knapp 500 Gramm war ihres das schwerste fahrzeug der Gruppe Ultraleicht B, bei der 14 bis 21-Jährige teilnehmen können. Doch am Ende waren alle Sorgen umsonst, denn bei drei Fahrten konnten sie sich gegen fünf weitere Teams durchsetzen und holten den Titel nach Osterholz-Scharmbeck. „Mit so einer Aktion könne die Jugendlichen Erfahrungen sammeln und wich weiterbilden“, sagt Thomas Lotte abschließend.


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