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Alfons Volmer

Stärkung der Position von Radfahrenden

Osterholz-Scharmbeck. Mit einer Veranstaltungsreihe zu den Vorteilen und Abenteuern des Radfahrens will die Stadt den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad attraktiver

Sie werden zwar Pedalritter genannt, fühlen sich im Straßenverkehr jedoch oft geknechtet und unberücksichtigt: Radfahrer:innen. Im Rahmen des Förderprojektes „Mein Fahrrad in Osterholz-Scharmbeck“ soll der Umstieg vom Blechschnauferl auf den Drahtesel zumindest im Nahbereich attraktiver gemacht werden. Niels Buhlert, Wirtschaftsförderer und Innenstadtmanager OHZ, sagt: „Die Kreisstadt versteht sich als Ort der kurzen Wege und dieses Projekt läuft als Sofortprogramm ‚Perspektive Innenstadt‘ parallel zum Verkehrsentwicklungsplan. Wir wollen das Fahrrad in den Mittelpunkt rücken und die Position der Radfahrenden stärken.“ In der Tat erlebt dieses Fortbewegungsmittel eine Renaissance, die wohl dem erhöhten Frischluftbedarf während der Pandemie, langen Schönwetterphasen und einer akuten Energieknappheit bei steigendem Umweltbewusstsein zu verdanken sein dürfte.

Lea Muhlack, Projektassistentin der ateneKom, Agentur für Kommunikation, Organisation und Management erläutert das Projekt wie folgt: „Im Rahmen dieses Förderprogramms wird es bei freiem Eintritt insgesamt 15 Veranstaltungen geben. Bereits am Donnerstag, 8. Dezember, beginnt der Informationsreigen und die Journalistin ‚Lady Pedelec‘ Susanne Brüsch wird ab 18.30 Uhr im Central-Theater OHZ in einem Multimedia-Vortrag ihre spannenden Erlebnisse und wichtigen Erfahrungen während einer fast 3.500 Kilometer langen 46tägigen Radfahrt von Andalusien bis an den Rhein schildern.“ Zwecks genauer Planbarkeit dieser Pilotveranstaltung wird bis zum 6. Dezember um kurze Anmeldung unter innenstadt@osterholz-scharmbeck.de gebeten.

 

Weitere Veranstaltungen

 

Am Sonntag, 5. Februar 2023, geht es im Film „ Der lange Weg der Schokolade“ um den Langstreckenfahrer Guido Kunze, der 2018 per Velo Kakaobohnen aus Ecuador und Kolumbien nach Deutschland geholt hat und im Central-Theater für Fragen zur Verfügung steht.

Mit Reinhard Pantke können Interessierte am Donnerstag, 16. Februar 2023, von Cornwall nach Schottland radeln und am Donnerstag, 16 .März 2023, nimmt er ebenfalls im Central alle mit auf eine 6.500 Kilometer lange Fahrradfahrt zum Nordkap und zurück. Auch Leseratten kommen nicht zu kurz, denn im Januar 2023 ist in der Buchhandlung „Die Schatulle“ eine Lesung der Autorin Alexandra Schlüter aus ihrem Sehnsuchtsbuch „Rad-Land-Fluß“ vorgesehen und am Donnerstag, 23. Februar 2023, erklärt Frank Glanert dort mit seinem Werk „Life Cycle“, wie das Fahrrad sein Leben verändert hat. Infos zu den in 2023 noch ausstehenden neun Veranstaltungen werden rechtzeitig bekannt gegeben, Anmeldungen sind per E-Mail an die o. a. Adresse zu richten. Jan Birmele, Leiter des Tiefbauamtes und somit auch Straßenplaner der Kreisstadt, ist bewusst, dass es zur Verwirklichung der Projektideen natürlich auch einer entsprechenden Verbesserung der Infrastruktur bedarf: „Es geht hier um ein gesundes und effektives Miteinander sowie gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Das erfordert natürlich eine Optimierung der straßenverkehrstechnischen Verhältnisse, u. a. die viel befahrene Bahnhofstraße kann da als „klassisches“ Beispiel mit Verbesserungsbedarf gelten. Außerdem müssen unbedingt gesicherte und witterungsgeschützte Abstellplätze für Fahrräder geschaffen werden.“ Christoph Wölki, Projektassistent ateneKom, ergänzte: „Es wird in enger Kooperation mit dem ADFC angestrebt, im Zuge diverser Radfahrten die Umgebung sowie Wirtschaftsstruktur im Radius von ca. 20 Kilometern zu erkunden um dadurch konstruktive Verbindungen zu schaffen.“ Die abschließende Vorführung einer von bisher sechs mobilen Servicestationen mag als Zeichen dafür gelten, dass nun auch Radfahrer:innen einen erforderlichen Boxenstopp einlegen können.


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