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Stadtwerke präsentieren Geschäftsbericht für 2019

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die Osterholzer Stadtwerke präsentieren ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2019.
Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Tim Jesgarzewski.  Foto: eb

Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Tim Jesgarzewski. Foto: eb

Die genauen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Osterholzer Stadtwerke sind noch nicht absehbar. Corona werde in der Bilanz 2020 sicherlich „Bremsspuren“ hinterlassen, vermutet Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström. Die Bilanz für 2019 hingegen fällt sehr positiv aus, wie dem Geschäftsbericht des regionalen Energieversorgers zu entnehmen ist.
Das Unternehmen stehe durch die Erfolge und Leistungen der Vorjahre finanziell auf einem sicheren Fundament und könne die Corona-Belastungen schultern. Auch bei den Stadtwerken habe die digitale Entwicklung durch Video-Konferenzen und Homeoffice einen Schub bekommen. Kurzarbeit konnte durch interne Maßnahmen vermieden werden. Die Osterholzer Stadtwerke waren Mitinitiator der Aktion „Mein OHZ mit Herz“. Diese Plattform zeigt regionale Mehrwerte, Aktionen, Ideen und Informationen von Osterholzern für Osterholzer und soll den Menschen „ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Auch die Investitionen wurden im ersten Halbjahr 2020 planmäßig ausgeführt und teilweise konnten durch freie Kapazitäten in der Bauwirtschaft einige Projekte sogar vorgezogen werden.
 
Stabil aufstellt
 
„Neben dieser positiven Situationsbeschreibung ergänzend unbeschwert und freudig ein fraglos erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 der Osterholzer Stadtwerke vorzustellen, fällt mir inmitten einer der schwersten Krisen, die dieses Land und alle Menschen weltweit trifft, schon schwer“, erklärt Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström beim Rückblick auf ein gutes Jahr, trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Einmaleffekte und interne Optimierungen hätten zu einem soliden wirtschaftlichen Ergebnis geführt. Das Unternehmen sei stabil aufgestellt und im gesamten Landkreis etabliert.
 
622 neue Zähler-Anschlüsse
 
Das Motto des Geschäftsberichts 2019 lautet „Den Lebensraum besonders machen“. Das Besondere bedeute für die Kund*innen auch, dass die Osterholzer Stadtwerke in allen sieben Kommunen des Landkreises persönlich ansprechbar sind. Neben dem Online- und Telefonservice setzt der Energieversorger weiterhin auf Kundennähe und persönliche Beratung, ermöglicht durch die Kooperation mit den lokalen Banken.
Das gelte für Tariffragen und auch bei Fragen und Wünschen der Bauherr*innen bei über 622 neuen Zählern für die Energie- und Wasserversorgung. Mit dem gesamten Engagement trage das Unternehmen zur Lebensqualität in der Region bei, als Auftraggeber für Handel und Handwerk, als Förderer von Vereinen und durch die ausschließliche Investition in die örtliche technische Infrastruktur.
Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 zeigten, dass die Osterholzer Stadtwerke erfolgreich wirtschaften und auf einer stabilen Basis stehen. Die Bilanzsumme blieb mit rund 86 Millionen Euro nahezu stabil, der Umsatz lag bei 59,9 Millionen Euro und der Jahresüberschuss beträgt ähnlich wie im Vorjahr 6,3 Millionen Euro. Dieses Ergebnis ermögliche es, zunächst rund 1,2 Millionen Euro des Gewinns zur Stärkung des Eigenkapitals zu verwenden und Zukunftsinvestitionen zu sichern. Die drei Kommunen erhielten 2,3 Millionen Euro als Konzessionsabgaben für die Nutzung der öffentlichen Wege zur Leitungsverlegung.
 
Investitionstätigkeit auf hohem Niveau
 
Für die heutige und zukünftige Lebensqualität stünden die umfassenden Investitionen von 6,3 Millionen Euro in die Energie- und Trinkwasserversorgung sowie im Bereich Entwässerung. Insbesondere für den Ausbau der erneuerbaren Energien seien umfassende Investitionen in intelligente Stromnetze erforderlich. Nach der Stromsparte (1,7 Millionen Euro) folgt die Entwässerungssparte mit 1,3 Millionen Euro. Rund eine Million Euro wurden bei den Kund*innen im Rahmen von Dienstleistungs-Angeboten für effiziente Erdgas-Heizungen, Photovoltaik-Anlagen, zum Teil mit Speicher und Lademöglichkeit für das Elektroauto sowie Alarmanlagen und Treppenlifte investiert. 1,3 Millionen Euro flossen in die Erdgas- und Wärmeversorgung sowie 800.000 Euro in das Trinkwassernetz.
 
Infrastruktur ausgebaut
 
Beim Ausbau der Infrastruktur handelt es sich um Investitionen der sicheren Ver- und Entsorgung für die nächsten Jahrzehnte; die nachhaltige Ver- und Entsorgungssicherheit habe nach wie vor höchste Priorität für die Osterholzer Stadtwerke. Das Gesamtnetz des Unternehmens hat erstmals die Dreitausender-Marke überschritten und ist von 2.991 um 23 Kilometer auf 3.014 Kilometer angewachsen.
Elektromobilität habe für die Osterholzer Stadtwerke einen hohen Stellenwert. Durch verschiedene Partner konnte das regionale Ladesäulennetz auf insgesamt 25 Standorte im Landkreis ausgebaut werden.
 
Rund 1.000 Förderungen und Service-Pakete
 
Zunehmendes Interesse bestehe auch an den wachsenden Dienstleistungsangeboten. Die „Rund-um-sorglos-Pakete“ für neue Heizungen und Photovoltaikanlagen seien seit Jahren bei den Kund*innen stark gefragt. Jetzt bieten die Osterholzer Stadtwerke auch Komplett-Lösungen für Stromspeicher, Alarmanlagen und sogar Treppenlifte. 172 Kund*innen entschieden sich für das bequeme Angebot inklusive Wartung, Reparaturen und sonstiger Nebenkosten. 806 Kund*innennutzten das Förderprogramm und kauften bei örtlichen Fachgeschäften 568 energiesparende Haushaltsgeräte, 227 Elektrofahrräder und elf Elektroautos. 72 Kund*innen erhielten die Unterstützung für die Heizungsumstellung von Öl auf Gas.
 
60.000 Euro Vereine
 
Die Zahl der Mitarbeiter*innen, deren Engagement das erfolgreiche Geschäftsjahr im Wesentlichen zu verdanken sei, ist mit 142 (Vorjahr 139) nahezu konstant geblieben. Mit 12 Auszubildenden (Vorjahr 13) im kaufmännischen und gewerblichen Bereich wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt. Der Großteil der Mitarbeiter*innen kommt aus dem Landkreis. Die Angestellten wirken in ihrer Freizeit in zahlreichen Vereinen mit, dazu haben die Osterholzer Stadtwerke über 100 Einrichtungen im Landkreis mit rund 60.000 Euro in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. Neben den finanziellen Mitteln unterstützten beim „Day of Caring“ (ein Tag des betrieblichen Engagements) Mitarbeiter*innen verschiedene Einrichtungen bei handwerklichen Projekten.
 
Marktanteil behauptet
 
Seit über 20 Jahren bewegen sich die Stadtwerke im liberalisierten Markt. Erneut sind einige Wettbewerber an den Anforderungen gescheitert und in die Insolvenz gegangen. Diese und weitere Kundengewinne führten im Jahr 2019 zu weiter steigenden Marktanteilen von über 80%, der sich somit auf hohem Niveau behauptet.


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