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Patrick Viol

Schwellenängste abbauen - Erster Selbsthilfetag im Landkreis

Heidrun Michaelis (Guttempler), Dagmar Terbeck-Paul (KIBS) und Edelgard Kairies (Guttempler) (v. li.) bereiten den ersten Selbsthilfetag im Landkreis Osterholz am 25. Mai vor.  Foto: jm

Heidrun Michaelis (Guttempler), Dagmar Terbeck-Paul (KIBS) und Edelgard Kairies (Guttempler) (v. li.) bereiten den ersten Selbsthilfetag im Landkreis Osterholz am 25. Mai vor. Foto: jm

Osterholz-Scharmbeck (jm). Am kommenden Samstag, 25. Mai, laden die Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfe im Landkreis Osterholz (KIBS) und die Guttempler zum ersten Selbsthilfetag in Osterholz-Scharmbeck. Im Guttempler-Haus (Am Stadtpark 14) können Besucher/innen sich von 13 bis 18 Uhr über das vielfältige Angebot der verschiedenen Gruppen informieren.
Mit dem Selbsthilfetag schließen sich die KIBS und die Guttempler der bundesweiten Aktionswoche Selbsthilfe des Paritätischen Gesamtverbandes an, die unter dem Motto „Wir hilft“ vom 18. bis 26. Mai stattfindet. Der Termin am Publica-Samstag wurde bewusst gewählt: „Wir hoffen, dass viele Besucher der Publica auch bei uns vorbeischauen“, sagt Dagmar Terbeck-Paul, die in der KIBS allen Selbsthilfegruppen im Landkreis als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Vor einigen Jahren waren bereits ein paar der Gruppen mit eigenen Ständen auf der Publica vertreten, diesmal präsentieren sie sich im Guttemplerhaus, wo viele von ihnen auch tagen.
„Im großen Raum haben wir 16 Tische für insgesamt 22 Gruppen“, berichtet Guttemplerin Heidrun Michaelis von den Planungen. Thematisch eng verwandte Gruppen sitzen zusammen. Von Glücksspielsucht über Multiple Sklerose, Parkinson und Depressionen bis zur Alkoholsucht werden verschiedenste Themen behandelt. Auch für Angehörige, die beispielsweise an Demenz erkrankte Verwandte pflegen, gibt es Angebote. In einem Nebenraum finden von 14 bis 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde Vorträge statt, zwischendurch werden Kurzfilme gezeigt.
Kaffee, Kuchen und alkoholfreie Cocktails gibt es gegen eine Spende. Die Fachstelle Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks zeigt eine Ausstellung zum Thema Alkohol in der Schwangerschaft. Im Außenbereich können Besucher/innen mit der Rauschbrille bei den Guttemplern erfahren, wie sehr Alkohol die Sinne betrübt. Kleine Besucher/innen müssen sich währenddessen nicht langweilen: In einem zweiten Zelt dürfen sie selbst Button herstellen oder mit Seifenblasen spielen. Um 16.30 Uhr schaut auch der Ballonkünstler Marvinio beim Selbsthilfetag vorbei.
„Unser Ziel ist es, Schwellenängste abzubauen. Die Leute sollen nicht denken, Selbsthilfe kann man nur machen, wenn man schwer krank ist“, sagt Dagmar Terbeck-Paul. Den Selbsthilfetag möchte sie nach der Premiere auch im nächsten Jahr wiederholen.


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