

Schwanewede. Großer Bahnhof, oder besser: „Full House“ im Sitzungssaal des Rathauses Schwanewede: Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann hatte eingeladen, um die ehrenamtlichen Feuerwehrleute der Ortswehren von Schwanewede für ihren Hochwasser-Einsatz zu würdigen.
Die Geschichte wurde noch einmal erzählt: Ende 2023 – Dauerregen war kombiniert mit einer schweren Sturmflut. In Schwanewede liefen die Keller voll und die Feuerwehr hatte reichlich zu tun. Dass im Entrée des Rathauses ausgerechnet der Satz „Wasser ist Leben“ zu lesen ist, darf dabei als Ironie des Schicksals bezeichnet werden.
Am 27. Dezember 2023 kam dann der Hilferuf aus Lilienthal. Dort war die Wümme sehr großflächig über die Ufer getreten, Land unter in Lilienthal. Die Erinnerungen an die Evakuierung ganzer Straßenzüge wurde wieder wach. Christina Jantz-Herrmann berichtete, dass insgesamt 109 ehrenamtliche Feuerwehrleute bis zum 4. Januar 2024 in Lilienthal professionell Hilfe leisteten. Gemeindebrandmeister Kai Teckentrup und Hinnebecks Ortsbürgermeister Johann Ficken fanden ebenfalls wertschätzende und anerkennende Worte des Dankes.
Schließlich hatte sich Niedersachsens Ministerpräsident (es war noch Stephan Weil) entschlossen, für die gelungene Hilfsaktion eine Ehrennadel zu verleihen, und zwar an jeden Einzelnen. Die europaweite Ausschreibung für die Ehrennadel führte dazu, dass die Ehrung erst jetzt stattfinden konnte: Jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehren erhielt seine Ehrennadel, zur Zeitersparnis wurden die Ortswehren einzeln en bloc nach vorne gebeten und geehrt, angefangen mit der Ortswehr Aschwarden, so wollte es das Alphabet, gefolgt von der Feuerwehr aus Brundorf – alle zehn Standorte wurden bedacht.