Schulgebäude wechselt den Eigentümer

Im Jahre 2009 wurde die Freie Waldorfschule in Lübberstedt gegründet. Nach dem Umzug besteht die Schule seit 2014 in Osterholz-Scharmbeck. Eltern haben die Möglichkeit, für ihre Kinder nach der Kindergartenzeit auch für die anschließende Schulzeit die Grundlagen der Waldorfpädagogik zu wählen. Entsprechend der Idee des Begründers Rudolf Steiner sollen die Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen an die natürlichen und altersbedingten Entwicklungsstufen der Schüler*innen angepasst werden.
Zum Prinzip der Waldorfschulen gehört es auch, dass man dort nicht sitzen bleiben kann. Nach Beendigung des jeweiligen Schuljahres erhalten die Kinder und Jugendlichen ein Zeugnis, in dem die Pädagogen*innen detailliert zu den Leistungen und Neigungen der/des Einzelnen Stellung nehmen. Nach dem zwölften Schuljahr schließen die Jugendlichen ihre Schulzeit mit dem Waldorfabschluss, der Mittleren Reife oder der Fachhochschulreife ab. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, nach der 13. Klasse an einer Kooperationsschule das Abitur zu erwerben.
 
Bereicherung der Schullandschaft
 
Bei der symbolischen Schlüsselübergabe in der vergangenen Woche hob Bürgermeister Torsten Rohde die Bereicherung der hiesigen Schullandschaft durch das Engagement der Waldorfschule besonders hervor. Nach der wechselvollen Geschichte des 115 Jahre alten Gebäudes sei man sehr froh über die jetzige Nutzung. „Dies ist ein Start, oder eigentlich die Weiterführung eines gemeinsamen Weges“, stellte er in seinem Grußwort fest. „Diese Schule rundet die Bildungslandschaft in Osterholz-Schambeck richtig ab.“ Karsten Peters versprach im Namen des Vorstands des Schulvereins, die Gebäude in Ehren zu halten. Außerdem bedankte er sich für die jederzeit fairen und angenehmen Gespräche bei den Verhandlungen zur Übernahme der Immobilie. „Man hat gespürt, dass wir in Osterholz-Scharmbeck gewollt sind.“
Roland Freytag stellte als Mitglied des Lehrkörpers eine weitere Expansion der Schule in Aussicht. „In diesem Jahr wird zum ersten Mal eine zwölfte Klasse ihren Abschluss bei uns machen“, berichtete er. Derzeit habe man 190 Schülerinnen und Schüler an der Schule, die von 25 Lehrkräften unterrichtet werden. Man wolle sich weiter entwickeln, und dafür benötige man das erworbene Areal auch in der gesamten Größe.