Seitenlogo
jm

Schuhhaus Steffens zieht um Zwei Filialen demnächst unter einem Dach

Osterholz-Scharmbeck (jm). Das Schuhhaus Steffens zieht um: Sowohl die Filiale in der Fußgängerzone, als auch das Geschäft „Lisanne“ am Marktplatz werden demnächst unter einem Dach zu finden sein. Ende des Monats sollen die Regale im ehemaligen Kammann Wäschehaus eingeräumt werden.
Nur vorübergehend leer: In das ehemalige Wäschehaus Kammann in der Teichstraße zieht demnächst das Schuhhaus Steffens ein.  Foto: jm

Nur vorübergehend leer: In das ehemalige Wäschehaus Kammann in der Teichstraße zieht demnächst das Schuhhaus Steffens ein. Foto: jm

Die Entscheidung sei keineswegs über Nacht gefallen, berichtet Geschäftsführerin Anne Steffens-Springer. „Wir haben schon jahrelang überlegt, ob wir uns da verändern sollen“, sagt sie. Das Unternehmen betreibt zwei Geschäfte in der Innenstadt: In der Kirchenstraße 12 befindet sich das Schuhhaus Steffens, am Marktplatz wurde vor rund sieben Jahren das Geschäft „Lisanne“ eröffnet, das ausgewählte Markenschuhe für Damen führt. Am 18. September schließen beide Läden für den Umzug, wenige Tage später eröffnet dann das Schuhhaus in der Teichstraße neben dem Modehaus Kammann. Auch dort wird die Verkaufsfläche umgestaltet, das Sortiment des Wäschehauses wird in Zukunft im Modehaus untergebracht.
Als einen entscheidenden Grund für den Umzug nennt Anne Steffens-Springer vor allem Platzmangel in den Filialen in der Kreisstadt. „Die beiden Geschäfte sind deutlich kleiner als unsere anderen Standorte.“ Das Schuhhaus Steffens hat insgesamt zehn Filialen in der Region. „In Osterholz-Scharmbeck war es schwierig, die Flächen so zu gestalten, wie wir es gewohnt sind“, sagt die Geschäftsführerin. Besonders bei Lisanne habe sie nie alle Waren zeigen können. „Sneaker sind zum Beispiel sehr wichtig heute. Dafür habe ich in unseren Läden hier gar keinen Platz.“
Platzprobleme dürften im neuen Geschäft der Vergangenheit angehören: Im Erdgeschoss des ehemaligen Wäschehauses können Schuhe und Textilien auf über 400 Quadratmetern präsentiert werden. „So bekommen wir die Möglichkeit, unser Sortiment noch zu erweitern und den Kunden mehr Auswahl zu bieten.“ Man wäre auch gerne schon früher umgezogen, sagt Steffens-Springer, „aber es gab nie eine geeignete Fläche.“ Sowohl Kammann als auch Steffens hoffen nun darauf, sich gegenseitig beleben zu können.
Dass auch wirtschaftliche Gründe für den Umzug sprechen, will Anne Steffens-Springer nicht verschweigen. „So ein kleiner Laden in guter Lage kostet natürlich eine entsprechende Miete“, sagt sie mit Blick auf die aktuellen Filialen. Zwei getrennte Teams in den beiden Geschäften bedeuteten außerdem mehr Organisationsaufwand. „Das sind die größten Kostenblöcke: Miete und Personal. Das sieht man als Verbraucher vielleicht nicht so und fragt sich dann, warum es jetzt zwei neue Leerstände in der Innenstadt gibt.“
Die Standortfrage drehe sich aber nicht nur um die Zahlen, berichtet Steffens-Springer weiter. Die Fußgängerzone habe generell an Attraktivität verloren. Dass weitere Leerstände das Problem verschärfen, sei ihr bewusst - auch wenn die neue Filiale am Rande der Fußgängerzone liegt. Parkplätze in unmittelbarer Nähe seien ein weiterer Pluspunkt der neuen Räumlichkeiten.
Nicht zuletzt sei die Entscheidung für den Umzug auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise gefallen. „Der Schuhhandel leidet besonders“, sagt Steffens-Springer. Waren würden in der Regel sechs Monate im Voraus bestellt - dieses Jahr blieb wegen der vorübergehenden Schließung vieles liegen. Dennoch ist die Geschäftsführerin überzeugt, dass es ein guter Zeitpunkt für eine Veränderung ist: „Ich denke, gerade jetzt dürfen wir den Kopf nicht in den Sand stecken und müssen nach vorne schauen“, sagt Anne Steffens-Springer.


UNTERNEHMEN DER REGION