Saunagäste müssen noch warten
Osterholz-Scharmbeck. Die Sauna des Allwetterbads bleibt weiterhin geschlossen. Die zum 1. April 2023 geplante Wiedereröffnung ist nicht möglich, weil durch einen Beschluss der Bundesregierung die kurzfristigen Energiesparmaßnahmen bis zum 15. April 2023 verlängert wurden.
Auch die Bundesnetzagentur hat noch einmal ausdrücklich betont, dass mit Blick auf die Heizperiode 2023/2024 ein sparsamer Energieverbrauch weiter wichtig bleibe. Dies gelte auch mit Blick auf die gemeinsame Verpflichtung der EU-Staaten zum drastischen Energiesparen.
„Wir haben hier einen starken politischen Konsens in unserer Stadt, dass wir als öffentliche Einrichtung unserer Vorbildfunktion nachkommen“, erklärt Torsten Rohde, Bürgermeister und Geschäftsführer der Bäderbetriebe GmbH. „Wir haben in den letzten Monaten durch verschiedene Maßnahmen in allen Bereichen wirkungsvoll unseren Energieverbrauch gesenkt. Neben der spürbaren Senkung der Luft- und Wassertemperaturen hatten unsere Saunagäste natürlich die umfassendste Einschränkung. Am Wichtigsten war uns, dass die Schul- und Kursangebote für Kinder und Jugendliche weiterlaufen.“
„Unsere beliebte Sauna war den ganzen Winter geschlossen. Mittlerweile haben viele andere Bäder ihre Sauna zumindest teilweise wieder geöffnet. Natürlich machen wir uns fortlaufend auch Gedanken um unsere treuen und langjährigen Saunagäste. Denn der regelmäßige Saunabesuch tut gut und hat viele positive Wirkungen. Die Schließung der Sauna hat maßgeblich mit dazu beigetragen, dass wir die notwendigen Einspar-Ziele der Bundesregierung erfolgreich umsetzen konnten. Dafür danken wir unseren Saunagästen für diesen wertvollen Beitrag und das Verständnis. Bei unseren Überlegungen haben wir uns auch Gedanken über eine tageweise Wiedereröffnung gemacht. Allerdings würden wir durch das wechselseitige Aufheizen und Abkühlen einen sehr hohen Energieverbrauch verursachen.“
Das Allwetterbad gilt zusammen mit dem Campus durch seine Versorgung mit Biogas als Vorbildbetrieb. Allerdings gibt es dafür bei den Einspar-Verordnungen in dieser Krisensituation keine Ausnahmeregel.
Die Sauna wird in der kommenden Aufsichtsratssitzung ein wesentliches Thema sein. Dabei auch mit Blick auf den wirtschaftlichen Betrieb. Die Eintrittspreise in der Allwetterbad-Sauna liegen unter dem Branchendurchschnitt. Andere Saunabetreiber nehmen aktuell einen „Energie-Aufschlag“. Ein Teil der Gäste würde sich dann einen Saunabesuch nicht mehr erlauben können. Dazu neigt sich die Sauna-Hauptsaison dem Ende. In den Sommermonaten sind die Besucherzahlen deutlich niedriger. Wie es weitergeht mit der Sauna im Allwetterbad entscheidet sich am 26. April 2023.