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Marcel Foltmer

Positive Erfahrungen im Altenheim - Soziale Woche der Volksbank im Haus am Hang

Die Auszubildenden sind froh, in einer einzigen Woche so viele gute und wertvolle Erfahrungen gemacht zu haben.  Foto: mf

Die Auszubildenden sind froh, in einer einzigen Woche so viele gute und wertvolle Erfahrungen gemacht zu haben. Foto: mf

Osterholz-Scharmbeck. Manche Dinge scheinen einfach nicht zusammenzupassen: ein Steak zum Frühstück? Eher ungewöhnlich. Ebenso scheinen Bankazubis in der Pflege besonders zu sein, wenn man nach den Worten der Bewohner des „Haus am Hang“ geht. Dennoch besuchten fünf Auszubildende der Volksbank Osterholz für eine Woche das Altenheim und packten mit an.
„Es ist total schön, die Lebensfreude der Menschen dort zu sehen“, schließt Ray Meyer, Auszubildender der Volksbank, glücklich aus seiner Erfahrung, „Sie haben sich die Freude absolut nicht nehmen lassen.“ Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen Finn Schwinning, Kevin Steinle, Nick Wrieden und Annalena Notthoff besuchte er zum Ende des ersten Lehrjahres die verschiedenen Häuser und Stationen des Altenheimes am Hang. Alle fünf waren gleich von Anfang mit Herzblut dabei und machten während der gesamten Woche fast ausschließlich gute Erfahrungen.
Ein Beruf, der trotz der guten Erlebnisse nicht immer einfach ist. Neben der bekannten Mangelbesetzung im Pflegesektor kommen noch ganz andere, vor allem mentale Schwierigkeiten hinzu. „Ich bin abends nach Hause gekommen und musste erst mal darüber nachdenken, was am Tag so passiert ist“, gibt Nick Wrieden zu. Jeder der Fünf hatte früher oder später auch mit Demenzkranken zu tun, womit ein wunder Punkt getroffen wurde. Auch wenn der Umgang mit ihnen grundsätzlich Spaß bereitete, so war trotzdem der Hintergedanke da, dass diese Menschen ihre Liebsten vielleicht gar nicht mehr erkennen. Auch blieb die Angst nicht aus, selbst einmal davon betroffen zu sein. Außerdem sei es oft nicht einfach, neutral zu den Patienten zu bleiben, erzählt Kevin Steinle. Wer schon älter ist, hat in seinem Leben viel erlebt und „manchmal ist es einfach besser, möglichst wenig von den Bewohnern und ihrem Hintergrund zu wissen.“
Doch gerade diese neuen, herausfordernden Erfahrungen sind es, die die Azubis für ihr späteres Leben und ihre weitere Berufslaufbahn mitnehmen wollen. „Auch in der Bank hat man mal Kontakt mit Demenzkranken, da ist es ganz praktisch, schon im Voraus aus erster Hand Erfahrung mit dem Thema zu haben“, meint Annalena Notthoff. „Und wenn es mit der Bank nichts wird“, fügt Nick Wrieden mit einem Schmunzeln hinzu, „weiß ich ja, wo ich hingehen kann.“ Und nicht nur die Azubis, auch die Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen des Altenheimes sind angetan vom Besuch: Die Banker im Altenheim waren schlussendlich eben doch nicht so ungewöhnlich wie anfänglich gedacht.


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