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Plan für die Sanierung der Osterholzer Innenstadt liegt vor

Osterholz-Scharmbeck (eb). Aus dem Wettbewerb um den besten Sanierungsvorschlag der Osterholzer Innenstadt ist ein Gewinner hervorgegangen. Er kommt aus Berlin.

Der städtebauliche Realisierungswettbewerb Innenstadt zur Neuordnung größerer Flächen rund um die Kirche St. Willehadi ist mit einem eindeutigen Votum des Preisgerichts entschieden. Am Donnerstag, 11. März, tagte das Preisgericht unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregelungen in der Mehrzweckhalle der IGS statt.
Im Rahmen der Preisgerichtssitzung wurden die Entwürfe von einer 9-köpfigen Jury bewertet, die mit Vertreter:innen der Stadt, des Stadtrats, der Kirche, des Sanierungsbeirates und mit Fachpreisrichter:innen besetzt war. Gemeinsam mit ihren zwölf Stellvertreter:innen und fünf Sachverständigen beurteilten sie die Entwürfe nach verschiedensten Kriterien und wählten - nach intensiver Diskussion - einstimmig das Konzept von ARQ Architekten Rintz und Quack mit bf Bauforum aus Berlin zum Gewinner.
 
Klare Raumkanten
 
„Die Arbeit überzeugt durch eine klare städtebauliche Haltung und gelungene Einzelmaßnahmen“, zeigt sich Bürgermeister Torsten Rohde begeistert. Der Scharmbecker Bach und die bestehende Platzabfolge innerhalb der Innenstadt bilden die Grundlage für den Entwurf. Es werden neue, klar ablesbare Raumkanten und Baustrukturen geschaffen. Aus dem Entwurf des Wettbewerbssiegers geht darüber hinaus hervor: Der Kirchenvorplatz soll zusammen mit dem Marktplatz als „Drehscheibe im Zentrum der Innenstadt“ fungieren.
Das neue Begegnungszentrum findet sich in einem sehr markanten, traufständigen Baukörper, der die gesamte Länge der Straße „Hinter der Kirche“ einnimmt. Durch die Gliederung und die mäandernde Gebäudefigur wirkt der Baukörper dennoch kleinteilig. Der einladende Haupteingang des Zentrums liegt im westlichen Abschnitt der „Schlange“ und nimmt eindeutig Bezug auf die vorgelagerte Platzfläche und den Kircheneingang.
Bezüglich der Entwicklung des Stadtgrundrisses ist besonders die attraktive Öffnung zum Stadtpark hervorzuheben, welche allerdings durch die vorgeschlagene Nichtbebauung einen besonderen Finanzeinsatz erfordern würde. Auch die Umgestaltung der Anlagen am Scharmbecker Bach fand besonderes Lob.
 
Sehr beeindruckende Arbeit
 
Insgesamt lobte die Jury den Entwurf als eine überaus gelungene Antwort auf die vielfältigen Anforderungen der Ausschreibung. Auch Manuel Reichel, Baudezernent der Stadt, sei sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Wettbewerbs und zeigt sich beeindruckt: „Es war ein spannender Tag für alle Beteiligten. Mein Dank geht an alle Planungsbüros, die Professionalität und Kreativität bewiesen haben. Nun freuen wir uns auf die nächsten Schritte mit dem Gewinner des Wettbewerbs“.
 
Wie geht‘ weiter?
 
Zu den weiteren Preisträgern zählen das Büro Hilmes Lamprecht Architekten bda mit Horeis+Blatt Garten- und Landschaftsarchitekten BDLA aus Bremen (2. Preis), das Büro Kunst+Herbert mit rabe landschaften aus Hamburg (3. Preis) und das Büro KAW architects and consultants mit nsp schonhoff schadzek depenbrock aus Groningen (NL)/Hannover (4. Preis). Eine Anerkennung erhielt das Büro Ahrens+Pörtner Architekten mit frei[RAUM]planung aus Hilter/Münster.
Das Gewinnerbüro wird nun auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses einen städtebaulichen Entwurf erarbeiten, der dann die planerische Grundlage für die Änderung von betroffenen Bebauungsplänen darstellt und ebenso Grundlage für die von der Kirche (Ev.-luth. Kirchenkreis und Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Willehadi Osterholz-Scharmbeck) geplante Auslobung eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbs sein soll. Dieser hochbauliche Wettbewerb wird sich im Detail mit der Architektur des neuen Begegnungszentrums auseinandersetzen.
Es ist geplant, die Wettbewerbsarbeiten in einer Ausstellung im öffentlichen Raum zu präsentieren. Dies soll voraussichtlich im April/Mai 2021 erfolgen. Einen ersten Einblick erhält man unterosterholz-scharmbeck.de/wirtschaft-bauen/sanierungsgebiet-innenstadt/aktuelles/.


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