

„Wie wir ihn haben wollten.“ Ortsbrandmeister Andreas Lilienthal zeigt sich bei der offiziellen Schlüsselübergabe sehr zufrieden mit dem nagelneuen Einsatzfahrzeug. Nachdem der TÜV dem Vorgängerfahrzeug die Prüfplakette versagt hatte, war die Feuerwehr in Scharmbeckstotel seit Juni 2018 über zwei Jahre mit einem Leihfahrzeug zu den Einsätzen unterwegs. Allerhöchste Zeit, um wieder über ein Fahrzeug zu verfügen, dass den speziellen Erfordernissen der Ortsfeuerwehr in allen Punkten gerecht wird.
Akribisch hatten sich Andreas Lilienthal und sein Stellvertreter Torben Breden an die Arbeit gemacht, um ein neues Einsatzfahrzeug zu planen, das genau auf die Bedürfnisse der Scharmbeckstoteler Feuerwehr zugeschnitten ist. Während der Fertigung des Fahrzeugs standen beide zudem in ständigem Dialog mit dem Hersteller. Das Ergebnis der Zusammenarbeit hat stolze 380.000 Euro gekostet. „Gute Qualität hat eben ihren Preis“, stellte Bürgermeister Torsten Rohde bei der Schlüsselübergabe fest. Außerdem sei das Fahrzeug für Unwetterlagen geeignet, und habe seine Feuerprobe auch schon bestanden. Stadtbrandmeister Jörg Bernsdorff sieht in der Beschaffung eine gute Unterstützung der Stadtfeuerwehr und einen wichtigen Schritt bei der Fahrzeugplanung. Mit der obligatorischen Schlüsselübergabe übernimmt die Scharmbeckstoteler Wehr nun auch offiziell die Verantwortung über das 290 PS starke Gefährt mit Allradantrieb. Das Fahrzeug mit der Bezeichnung „20-KatS“ ist neben der Brandbekämpfung auch für den Einsatz im Katastrophenschutz geeignet. Zu den entsprechenden Werkzeugen gehören auch eine zusätzliche Akku-Kettensäge mit extra langem Schwert und eine Hochwasserpumpe, die 1.100 Liter in der Minute abpumpen kann, berichtet Lilienthal. Außerdem verfügt das Fahrzeug über eine Wärmebildkamera, einen Türöffnungssatz und eine Vorrichtung, über die das Schlauchmaterial während der Fahrt im Schritttempo ausgerollt werden kann. Der Wassertank hat eine Kapazität von 1.000 Litern und kann bei Bedarf mit Löschschaum angereichert werden. Das Einsatzfahrzeug soll demnächst mit einer zweiten Leiter ausgerüstet werden und bietet Platz für neun Einsatzkräfte.