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Lilienthal steht in den Startlöchern für die Nachhaltigkeitswochen

Lilienthal (limo). Die Stadt Lilienthal nimmt in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an den Europäischen Nachhaltigkeitswochen teil und auch dieses Mal soll wieder alles unter dem Motto „Nachhaltigkeit trifft Mobilität“ stehen.

Wie bereits im vergangenen Jahr, habe man sich auch dieses Jahr dazu entschieden, das Projekt mit der Europäischen Mobilitätswoche Mitte September zu kombinieren, berichtet Bürgermeister Kristian Tangermann. Neben dem Politiker hatten sich auch Regine Moll, Vertreterin der Freiwilligenagentur Lilienthal, und verschiedene weitere Repräsentant:innen der Vereine eingefunden, um von den klimaorientierten Wochen zu berichten.
 
49 Veranstaltungen geplant
 
Die 49 geplanten Veranstaltungen werden in diesem Jahr von 47 Mitwirkenden vorbereitet, gestaltet und durchgeführt. Dies seien 20 Organisator:innen mehr im Vergleich zum vergangenen Jahr, erklärt der Bürgermeister. Ein Großteil der Aktionen findet hierbei unter Einhaltung der aktuellen 3G-Regel für die breite Öffentlichkeit statt. „Im Fokus stehen selbstverständlich wieder viele Formate zum Mit- und Nachmachen für alle Zielgruppen, die zeigen sollen, dass wirklich jeder einen kleinen Beitrag leisten kann. Einfach mal das Auto stehen lassen und sich stattdessen auf das Fahrrad schwingen“, so Tangermann. Wichtige Aspekte seien außerdem, den Spaß an einem nachhaltigen Leben zu zeigen und die Präsentation von Ideen, die bereits anderswo funktioniert haben und auch in der eigenen Ortschaft leicht etabliert werden könnten.
 
„Brücken bauen“
 
Ein Projekt, welches hierbei besonders im Mittelpunkt stehe, sei die Kampagne „Brücken bauen“, für die der Ort im Zuge einer Ausschreibung, als eine von drei ausgewählten Städten, mit einem Geldbeitrag unterstützt wird, erzählt Regine Moll. Man arbeite an einem Konzept, um die Rahmenbedingungen für Organisationen und Vereine, die bedarfsgerechte, nachhaltige Angebote an Interessierte bringen wollen, zu verbessern. Hierfür wäre beispielweise eine Art Klima-Café denkbar. „Wir wollen einen Treffpunkt schaffen, an dem gemeinsam darüber diskutiert werden soll, wie man das Thema Nachhaltigkeit gesellschaftsfähig machen kann“, ergänzt Mara Jekosch von der Initiative Mobilität.
Jekosch und ihr Kollege Ingo Wendelken berichten stolz, dass dieses Jahr viele Beteiligte - begeistert von der Mobilitätswoche aus dem vergangenen Jahr - direkt auf sie zugekommen seien, um Aktionen für dieses Jahr anzumelden. Nachdem man 2020 aufgrund des breiten Mobilitätsangebots bereits erfolgreich den europäischen Mobilitätspreis gewinnen konnte, sollen auch ein autofreier Schultag, in Kooperationen mit zahlreichen Kommunen deutschlandweit, und gemeinsame Malstraßen in Lilienthal wieder zum Programm gehören.
 
Fahrrad, Film und Tauschbasar
 
Aber auch alle anderen Vereine zeigten, dass sie mit einem abwechslungsreichen Programm Lilienthal in den kommenden Wochen ein Stück mehr den bewussten Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit nahebringen wollen. Neben einer Filmvorführung und einer Fahrradversteigerung von nachhaltig aufgearbeiteten Rädern, gehe der Nabu in diesem Jahr mit der Eröffnung einer neuen Streuobstwiese an den Start, berichtet Heike Behrens. Der Heimatverein Seebergen hingegen, vertreten durch Wolfgang Entelmann, legt sein Augenmerk auf einen Tauschbasar und alles rund um klimabewusstes Essen. Hierzu werde es einen Nachhaltigkeitsnachmittag geben, an dem darüber diskutiert werden soll, was jeder lokal tun kann.
 
Wissen weitergeben
 
Claus Tietjen von den Blühflächen aus Lilienthal erzählt von mehreren Projekten, die vorgestellt würden. Neben den neuen „Beetle-Banks“, die Lebens- und Entfaltungsraum für Insekten schaffen, habe man auch, in Kooperation mit den Grundschulen des Ortes, Obstbäume gepflanzt. „Die Kinder sind schließlich unsere Zukunft. Es ist unsere Aufgabe, unser Wissen an die Folgegenerationen weiterzugeben und auch schon die Jüngsten zu nachhaltigem Denken zu motivieren.“, stellt der Landwirt fest. All das ist jedoch nur ein kleiner Teil des bunten Programmes, das in diesem Jahr auf Groß und Klein wartet. Auch Upcycling-Projekte, Flashmobs, zahlreiche Angebote der ASO und vieles mehr stünden für die kommende Zeit auf dem Plan.
 
Messe zum Start
 
Beginnen sollen die abwechslungsreichen Nachhaltigkeitswochen in diesem Jahr mit einer Messe am 18. September, bei der sich im Murkens Hof viele regionale Betriebe mit ihren eigenen Produkten vorstellen. Hierzu könne man sich auch jetzt noch anmelden, merkt Moll an. Für das leibliche Wohl sei dort durch die „Freundliche Küche“, die klimabewusste Speisen auftischen wird, ebenfalls gesorgt. Einen indirekten Startschuss gibt jedoch schon das dreiwöchige Stadtradeln, was in der kommenden Woche beginnt und sich optimal in die Klima-Thematik einreiht und somit die ganze Veranstaltung zu einem fünfwöchigen Event erweitert. Hauptziel sei es selbstverständlich auch dieses Jahr wieder, gemeinsam für das Erreichen der 17 globalen Klimaziele zu kämpfen, die der weltweiten Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung und Zukunft dienen sollen, bemerkt Tangermann abschließend.


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