Kein Fest ohne Chaos

Jeder weiß: Keine Weihnachtskomödie kommt ohne eskalierendes Chaos aus, das am Ende doch wieder in familiärer, nachbarschaftlicher oder gleich weltweiter Einigkeit mündet. Das Durcheinander ist dabei kein Unfall, sondern Motor der Versöhnung - des Weihnachtswunders. Es erinnert daran, dass Stress nicht der Weltuntergang ist – sondern Ausdruck dessen, dass das Menschliche nicht in der Perfektion, sondern im Schieflaufen liegt.

Um diese weihnachtliche Erfahrung lebendig zu halten, habe ich – Ihr Chefredakteur – beim Weihnachtsrätsel des Anzeigers für zusätzliche Verwirrung gesorgt. In der Ankündigung auf der Osterholzer Titelseite vom 22. November habe ich eine Seite mit drei versteckten Elchen kurzerhand aus der Zählung genommen. Man könnte sagen: ein chaotisch verpacktes, an den Sinn von Weihnachten erinnerndes Geschenk an unsere Leser. Tatsächlich war es schlicht ein Kopierfehler nach einem langen Tag, für den ich um Entschuldigung bitte. Selbstverständlich haben wir bei der Auslosung beide Gesamtergebnisse gelten lassen. Sowohl 38 als auch 41 Elche wurden als richtig gewertet. Entsprechend galten auch die jeweiligen Einzelergebnisse als korrekt, also 17 und 14, 13, 11. In Bremervörde kam noch eine weitere Besonderheit hinzu: Dort wurde ein Elch neben einer Anzeiger-Ausgabe und nicht in ihr platziert – weshalb sowohl 37 als auch 38 Elche richtig waren.

Am Ende ist es – ganz wie in einer gut klamaukigen Weihnachtskomödie – ohnehin egal, was schiefgelaufen ist. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden per Losverfahren gezogen, und unsere Auszählerinnen wussten sehr genau, welchen Unsinn die Redaktion, genauer gesagt: ich, diesmal produziert hatte.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Freude mit ihren Gewinnen und ein schönes Fest. Möge das nächste Rätsel fehlerfrei laufen – ein Vorsatz, der von mir hoffentlich besser umgesetzt wird als das Vorhaben, bereits im November alle Geschenke besorgt zu haben. In diesem Sinne: eine entspannte und humorvolle (Vor)Weihnachtszeit.