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Nadine Schilling

Insolventer Billiganbieter - Persönliche Beratung in allen Kundenzentren

Osterholzer Stadtwerke springen für insolventen Strom- und Gasdiscounter ein.  Foto: fotolia/Archiv

Osterholzer Stadtwerke springen für insolventen Strom- und Gasdiscounter ein. Foto: fotolia/Archiv

Landkreis (eb). Die Serie der insolventen Strom- und Gasdiscounter wird länger. Jetzt hat es einige hundert Kunden von BEV (Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH) im Netzgebiet der Osterholzer Stadtwerke getroffen. Bereits im letzten Jahr gab es schon einige Pleitefälle, doch die jetzige Größenordnung ist mit der Teldafax-Pleite vom Sommer 2011 zu vergleichen.
„Die BEV kann die Lieferverpflichtungen nicht mehr erfüllen und trotzdem können die Kunden beruhigt sein“, erklärt Jürgen Möller, der Sprecher der Osterholzer Stadtwerke. „Wir sind vor Ort und immer sofort für die Kunden da“, betont Jürgen Möller. Alle BEV-Kunden werden schriftlich informiert.
Trotz der Pleite geht bei den Kunden weder das Licht aus, noch bleibt die Gasheizung stehen. Der Grund ist einfach: im Netzgebiet der Osterholzer Stadtwerke springt der regionale Energieversorger als „Grundversorger“ ganz automatisch in die Ersatzversorgung gemäß Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ein. Dafür machen sich nun die Stadtwerke-Mitarbeiter zur notwendigen Zählerablesung auf den Weg zu den Kunden, denn ab dem 1. Februar 2019 erfolgt die Strom- und Gasversorgung durch die Osterholzer Stadtwerke.
Möller empfiehlt dringend den betroffenen Haushalten, dass sie sich so schnell wie möglich an eines der sieben regionalen Kundenzentren wenden, um das für sie günstigste Angebot zu finden. „Der Ersatz-Versorgungs-Tarif ist nur für den kurzfristigen Notfall gedacht. Natürlich bieten wir günstigere Tarife und dies mit absoluter Preisgarantie für bis zu zwei Jahre.“
Die aktuelle Diskussion über den Kohleausstieg und der geplante Ausbau der Stromnetze für die Erneuerbaren Energien in den Süden machen deutlich, dass die Energiepreise zukünftig weiter steigen werden. Und damit gerät das Geschäftsmodell der sogenannten Billiganbieter immer mehr in Gefahr.


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