Seitenlogo
eb

Freilichtbühne beginnt Proben für Mozart-Stück

Lilienthal (eb). Die Freilichtbühne hat mit den Vorbereitungen für die kommende Spielzeit begonnen. Am 24. Juni dürfen die ersten Zuschauer:innen das Stück über Wolfgang Amadeus Mozart sehen.
Bis zur Premiere muss noch einiges genäht werden: Die Freilichtbühne hat ihre Proben für die Saison begonnen und die Kostümabteilung arbeitet fleißig an den Outfits der Schauspieler:innen. Foto: eb

Bis zur Premiere muss noch einiges genäht werden: Die Freilichtbühne hat ihre Proben für die Saison begonnen und die Kostümabteilung arbeitet fleißig an den Outfits der Schauspieler:innen. Foto: eb

„Die Hand erst wegziehen bei den Worten - Herr Mozart“ - Regisseur Bernd Schröter muss noch einiges korrigieren. „Mozart spielt in einer Szene den Betrunkenen, aber verstehen muss man ihn trotzdem“, sagt er lachend. Einiges klappt schon ganz gut. Die Koketterie von Constanze, Mozarts Frau, kommt täuschend echt rüber. Das Stück erzählt vom Leben der Eheleute Mozart in Wien im ausgehenden 18. Jahrhundert.
„Bei uns ist Mozart ein provozierender und rebellischer Typ, sozusagen der Punk des Rokoko“, erzählt Schröter weiter. Kaum einer erkennt Mozarts Talent. Nur der Hofkapellmeister Salieri bemerkt, was in dem jungen Mann steckt. Er fürchtet Konkurrenz und tut alles um ihn zu demütigen, zu verletzen und zu blamieren. Seine Missgunst und Mozarts Verzweiflung kann man schon bei den Proben deutlich spüren.
 
Proben im Neonlicht
 
Noch gibt es keine Kulissen und keine Kostüme. Das ist alles noch in Arbeit. Geprobt wird in Gruppenräumen nur mit Tischen und Stühlen. Sie werden als Requisitenersatz genutzt. Auch gibt es nur kühles Neonlicht - keine bunten Scheinwerfer. Aber das stört nicht. Noch wird an Gestik, Betonung und Textsicherheit gearbeitet.
Dreimal pro Woche proben die DarstellerInnen mit viel Leidenschaft und Spaß an der Sache. Immer wieder gibt es Gelächter, entweder, weil etwas nicht geklappt hat oder, weil allein der Text zum Teil recht frivol und urkomisch ist. Eines sucht das Ensemble noch ganz dringend: Statisten, die in schicken Barockkostümen durch den Wiener Prater lustwandeln. Wer dazu Lust hat, kann sich bei Dieter Klau-Emken unter der Email-Adresse dieterklau-emken@web.de melden.
 
Brokat und Bauhelme
 
15 Ehrenamtliche sind zuständig für Kostüme und Requisiten. Zwei kleine Räume im Betriebsgebäude der Freilichtbühne - das ist die Kostümabteilung. Die Regale an den Wänden sind voller bunter Stoffe. An Kleiderständern hängen unterschiedlichste Brokatmäntel.
Um die Rokoko-Kostüme richtig hinzubekommen, gab es vorher für die zuständigen Näher:nnen einen speziellen Kurs. Knapp 60 Kostüme müssen bis Juni fertig sein. Noch surren die Nähmaschinen, Knöpfe und Borten werden ausgesucht. Einige Stoffe müssen noch besorgt werden. Verarbeitet wird Brokat, Samt, Seide und Spitze. Alles läuft nach den Vorstellungen des Regisseurs. Fertige Kostüme werden schon anprobiert. Vieles nähen die Mitglieder auch zu Hause. Im Fundus von Milda Schnakenberg werden auch die Kostüme früherer Produktionen gelagert. „Mein Dachboden ist voll damit. Vielleicht kann man sie ja noch mal verwenden“, erklärt die Leiterin der Abteilung. Auch für kleinere Requisiten ist sie mit ihren Leuten zuständig. Aus Bauhelmen und Kükendraht basteln die MitarbeiterInnen zum Beispiel einen Krokodilskopf für das Familienstück Peter Pan.
Premiere für Amadeus ist am 24. Juni und für das Familienstück Peter Pan am 4. Juni.


UNTERNEHMEN DER REGION