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FINKA: Landwirtsfamilien aus dem Landkreis nehmen an Projekt teil

Landkreis Osterholz (eb/jm). Mehr Biodiversität im Ackerbau: Dieses Ziel hat sich das Projekt „FINKA“ auf die Fahnen geschrieben. Zwei Landwirtsfamilien aus dem Landkreis Osterholz machen mit.
Tetje Meyerdierks (links) ist mit seinem Ackerstriegel auf der Fläche von Jan-Henrik Schöne zu Gast. Die beiden Landwirte aus dem Landkreis Osterholz machen beim Projekt FINKA mit.  Foto: eb

Tetje Meyerdierks (links) ist mit seinem Ackerstriegel auf der Fläche von Jan-Henrik Schöne zu Gast. Die beiden Landwirte aus dem Landkreis Osterholz machen beim Projekt FINKA mit. Foto: eb

„FINKA“ steht für „Förderung von Insekten im Ackerbau“ und ist ein Projekt Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, das vom Bundesamt für Naturschutz gefördert und von mehrer Verbundpartnern in Niedersachsen durchgeführt wird.
30 konventionell wirtschaftende Betriebe gehen in dem Projekt Partnerschaften mit 30 ökologisch wirtschaftenden Betrieben ein. Der konventionell arbeitende Betrieb verzichtet auf einer Versuchsfläche von ein bis drei Hektar auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden (Pflanzenschutzmittel gegen Insekten) und Herbiziden (Pflanzenschutzmittel gegen Unkräuter). Der Einsatz von Mineraldüngern und Fungiziden (Pflanzenschutzmittel gegen Pilzkrankheiten) bleibt weiter erlaubt, wird aber möglichst eingeschränkt. Gleichzeitig bewirtschaftet er eine Vergleichsfläche gewohnt konventionell.
Der ökologisch wirtschaftende Partnerbetrieb legt eine Vergleichsfläche ähnlicher Größe und mit ähnlichen Standortbedingungen an. Seinen Partnerbetrieb unterstützt er mit Hack- und Striegeltechnik. Gemeinsam gehen sie in einen fachlichen Austausch darüber, wie mehr Biodiversität bei hoher Produktivität auf der Ackerfläche erreicht werden kann.
Einen ersten solchen Austausch hatten Jan-Henrik Schöne und Tetje Meyerdierks nun bei der ersten Unkrautbeseitigung auf dem Weizenfeld der Familie Schöne. Der Ackerstriegel ist im Einsatz und leistet ganze Arbeit. Das Gerät soll den Einsatz von Herbiziden überflüssig machen. „Er reißt Unkraut aus dem Boden, das dann bei Sonnenschein an der Oberfläche vertrocknet. Kleine Unkräuter werden verschüttet und haben keine Chance mehr zu wachen, da sie keinen Sauerstoff und keine Sonne mehr zur Verfügung haben. Unkräuter werden angerissen und sterben ab. Der Striegel regt das Wachstum der Ackerfrucht an und er belüftet die Wurzeln“, erklärt Tetje Meyerdierks, der auf seinen Flächen schon seit Jahren mit dem Gerät gute Erfahrungen gemacht hat.
Gleich neben der Testfläche bewirtschaftet Jan-Henrik Schöne seine Ackerfläche wie gewohnt. Hier werden Insektizide und Herbizide mit der Feldspritze auf das Weizenfeld aufgebracht. In einigen Wochen wird bereits erkennbar sein, welchen Erfolg die mechanische Bearbeitung mit dem Ackerstriegel auf der Testfläche gebracht hat. Kleine Insektenhotels stehen jetzt auch auf dieser Fläche. Biologen aus der Projektgruppe werden die Insektenvielfalt dokumentieren.


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