Janine Girth

Endlich Anschluss an die Außenwelt - 1.350 Worpsweder Haushalte bekommen schnelles Internet

Von links: Landrat Bernd Lütjen, Anke Kämner, stellvertretende Ortsvorsteherin aus Hüttenbusch, Hendrik Lüürs (EWE Netz), Worpswedes Stefan Schwenke, Torsten Wüstenberg (EWE Netz) und Anwohnerin Heike Heinemann beim Ortstermin in Fünfhausen.  Foto: ui

Von links: Landrat Bernd Lütjen, Anke Kämner, stellvertretende Ortsvorsteherin aus Hüttenbusch, Hendrik Lüürs (EWE Netz), Worpswedes Stefan Schwenke, Torsten Wüstenberg (EWE Netz) und Anwohnerin Heike Heinemann beim Ortstermin in Fünfhausen. Foto: ui

von Ulla Ingenhoven
Hüttenbusch. Ein breites Lächeln huscht über Heike Heinemanns Gesicht. Jetzt wird auch ihr Haushalt in Hüttenbusch-Fünfhausen einen Gigabitanschluss erhalten. In naher Zukunft sind Funklöcher ade, und schnelles Surfen im Internet ist möglich. Heike Heinemann ist die Sprecherin einer Initiative, die nicht locker ließ und sich dafür stark machte, dass das Dorf sowie die Schulstraße keinen sogenannten weißen Fleck mehr bildet. Insgesamt werden 1.350 Haushalte und Betriebe in der Gemeinde Worpswede vom Ausbau des Glasfasernetzes der EWE profitieren, 6.700 im gesamten Landkreis.
Vor dem Haus Heike Heinemanns kamen jetzt die Verantwortlichen zusammen, um über den Ausbau des Glasfasernetzes zu informieren. Bürgermeister Stefan Schwenke freute sich, dass man „endlich wieder an die Außenwelt angeschlossen sein wird“. Mit dem Aufbau einer Breitbandinfrastruktur investiere man wesentlich in die Lebensqualität der Gemeinde. Wichtig seien die Highspeed-Anschlüsse auch für die Betriebe in Neu St. Jürgen. Im zweiten Quartal würden dort die Glasfaserkabel verlegt.
Im September vergangenen Jahres fand der erste Spatenstich für das Glasfasernetz in Hambergen statt. Eigentlich war alles viel früher geplant, sagte Landrat Bernd Lütjen. „Aber das Förderverfahren war sehr kompliziert.“ Jedoch seien alle Hürden mit den Verantwortlichen aus dem Weg geräumt worden. Für das nachhaltige und zukunfts- und hochleistungsfähige Breitbandnetz (NGA-Netz) hat der Landkreis Fördermittel von Bund und Land beantragt. Die Gesamtinvestitionen setzen sich daher aus Fördermitteln, einem Eigenanteil des Landkreises und der Gemeinden sowie EWE-eigenen Investitionen zusammen.
Die Probleme werden jetzt behoben
Man könne es kaum einem normal denkenden Menschen erklären, warum jemand einen guten Anschluss habe und 100 Meter weiter gebe es Probleme. „Diese Probleme werden jetzt behoben“, versprach der Landrat. „Das ist ein Quantensprung. Die Menschen, die lange gewartet haben, bekommen jetzt eine bessere Versorgung.“ Ende des Jahres solle alles fertig sein.
Torsten Wüstenberg von EWE Netz ist Leiter der Netzregion. Der Oldenburger Telekommunikations- und Energieanbieter habe im vergangenen Jahr nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für den Breitbandausbau im Landkreis erhalten. „Für uns ist das der größte Auftrag in diesem Jahr“, freute sich Torsten Wüstenberg. 30 Kolonnen würden überall im Landkreis unterwegs sein. „Wenn das Wetter so bleibt, können wir hier in den nächsten Tagen anfangen.“
Laut EWE-Kommunalbetreuer Hendrik Lüürs bräuchten die Hauseigentümer keine Bedenken zu haben, da moderne Verlegetechniken genutzt würden. In den Vorgärten seien bei einem Hausanschluss keine großen Baumaßnahmen notwendig. Lediglich zwei sehr kleine Löcher müssten gebuddelt werden. Das Haus werde zukunftssicher angebunden, sodass sich niemand mehr über eine stabile und ausreichende Internetverbindung Gedanken machen müsste.
Jeder kann selbst entscheiden
Torsten Wüstenberg wies darauf hin, dass alle profitierenden Haushalte und Unternehmen in Worpswede von der EWE kontaktiert und über einen kostenlosen Hausanschluss informiert würden. Das Gute ist, dass es keine Limitierung mehr gibt. „Wenn man 100 MBit/s kauft, bekommt man auch 100.“ Und wer mit seiner Kupferleitung zufrieden sei, könne sich trotzdem die Glasfasertechnik einbauen lassen und diese später nutzen. „Jeder kann selbst entscheiden, was er will.“
Darüber hinaus könne sich jeder Interessierte auch in Grasberg bei Euronics Viohl oder im Infomobil der EWE dienstags von 14 bis 18 Uhr vor dem Grasberger Rathaus informieren. Telefonisch ist das unter der Telefonnummer 0800 393200 möglich.


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