Ein Jahrhundert im Einsatz
Pennigbüttel. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Programm aus Information, Unterhaltung und Mitmachaktionen.
Gegründet wurde die Ortswehr am 30. Januar 1925 im Gasthaus „Niedersachsen“, damals als Nachfolge der Pflichtfeuerwehr. Heute ist Pennigbüttel eine von zehn Ortsfeuerwehren der Stadt Osterholz-Scharmbeck und als Stützpunktfeuerwehr auch für überörtliche Einsätze zuständig. Rund 46 aktive Mitglieder, darunter auch viele junge Kräfte, engagieren sich ehrenamtlich – ob bei Bränden, Unfällen oder Unwettereinsätzen.
Feuerwehr erleben – für Groß und Klein
Das Feuerwehrhaus an der Neuendammer Straße 2 wurde 2019 eingeweiht. Coronabedingt musste die geplante Eröffnung ohne Publikum stattfinden – umso größer ist nun die Vorfreude auf die nachgeholte Feier. Ab 13 Uhr öffnet die Feuerwehr am Sonntag, den 29. Juni, ihre Türen. Geboten wird eine Mischung aus spannenden Vorführungen und familienfreundlicher Atmosphäre.
Neben Live-Einsatzübungen können Besucher moderne Einsatzfahrzeuge hautnah erleben. Eine riesige Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos sowie Feuerwehr-Tattoos für Kinder sorgen für Begeisterung bei den Jüngsten. Auch eine Fotoaktion für Familien steht auf dem Programm. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee, Kuchen und Getränken gesorgt.
Tradition und Wandel
Das heutige Feuerwehrhaus ersetzt das Gebäude von 1958, das selbst schon ein Symbol für den stetigen Wandel des Feuerwehrwesens war. An der Entwicklung der Ortswehr lässt sich auch die technische und gesellschaftliche Veränderung ablesen: vom ersten Spritzenhaus am Feuerlöschteich bis zur modernen Halle mit drei Einsatzfahrzeugen und funktionalen Umkleideräumen. Der rote Blechhahn mit Blaulicht, der heute im Aufenthaltsraum hängt, erinnert noch an frühere Zeiten – das Blaulicht funktioniert zwar noch, wird aber nur zu dekorativen Zwecken eingeschaltet.
Die Wehr dokumentiert ihre Geschichte derzeit in einer internen Chronik. Jörg Höllger, langjähriger Ortsbrandmeister, sammelt mit weiteren Kameraden historische Materialien – vom Relief am alten Gebäude bis hin zu persönlichen Erinnerungen.
Ein Fest für das ganze Dorf
Bereits am 24. Mai hatte die Feuerwehr die Jubiläumswiese „Unter den Linden“ mit Leben gefüllt. Die Stadtpokalwettbewerbe der Feuerwehren wurden durch Spaßwettkämpfe ergänzt, bei denen auch Ortsvereine und Gruppen gegeneinander antreten konnten. Das Ziel: Feuerwehr zum Mitmachen, nicht nur zum Zuschauen.
Der Tag der offenen Tür am 29. Juni ist nun der Höhepunkt des Jubiläumsjahres. Ein Tag, der nicht nur die Vergangenheit feiert, sondern die Bedeutung ehrenamtlicher Einsatzbereitschaft in der Gegenwart sichtbar macht. Wer sich für das Feuerwehrwesen interessiert - oder einfach nur einen spannenden Nachmittag verbringen möchte - ist herzlich eingeladen.

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