Deutscher Schulpreis 2020 - Lernhaus im Campus mit Chancen
Osterholz-Scharmbeck (hc). Das Lernhaus im Campus in Osterholz-Scharmbeck hat es beim diesjährigen Vergleich in die Top-20-Liste der besten Schulen in Deutschland geschafft. Immerhin geht es bei diesem Wettbewerb um den Deutschen Schulpreis, mit dem die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung seit 2006 die besten Schulen in Deutschland auszeichnet.
Zwei Tage lang besuchten fünf Mitglieder der Jury in der vergangenen Woche die Oberschule Osterholz-Scharmbeck Am Barkhof 7, um sich vor Ort einen finalen Eindruck darüber zu verschaffen, ob die Schule tatsächlich für den Schulpreis 2020 nominiert wird. Eine der 15 nominierten Schulen wird dann voraussichtlich im Mai in Berlin mit dem diesjährigen Schulpreis geehrt, der mit 100.000 Euro dotiert ist. „Die Bundeskanzlerin wird bei der feierlichen Preisverleihung die Ehrung der Gewinner übernehmen“, berichtet Andrea Preußker vom Besuchsteam der Jury. Das Lernhaus ist die vierte Schule, die von den Jury-Mitgliedern in diesem Jahr „unter die Lupe genommen“ wird. Die sechs Qualitätsbereiche Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution, mit denen sich in diesem Jahr 81 Schulen aus ganz Deutschland beworben haben, werden vor Ort von der Jury überprüft. Wie organisiere ich lernen? „Schulen setzen eigene Akzente auch durch unterschiedliche Architektur“, führt Prof. Dr. Michael Schratz als Sprecher der Jury aus. Und das sei hier im Lernhaus in beeindruckender Weise umgesetzt worden, zeigt sich auch Dr. Angelika Wolters von der Vor-Jury beeindruckt. Als Herzstück empfindet sie die eigenen Arbeitsplätze der Schülerinnen und Schüler, die mit den Lernlandschaften angeboten werden. Eine gute Teamarbeit attestiert Jury-Mitglied Thomas Oertel dem Kollegium des Lernhauses. Hier werde durch gemeinsame Vorbereitungen eine Entlastung der einzelnen Lehrerinnen und Lehrer erreicht.
Die Schule um Schulleiter Dietmar Krause wurde kurz vor Weihnachten über den Besuch der Jury informiert. Nein, man habe die Schülerinnen und Schüler nicht speziell auf den Besuch vorbereitet, berichtet Krause. Beim Hospitieren der Jury-Mitglieder in unterschiedlichen Klassen habe der ganz normale Schulalltag stattgefunden. Positive Rückmeldungen habe er auch nach den Gesprächsrunden mit Schüler/innen, Lehrkräften und Eltern bekommen, bei denen keine Mitglieder der Schulleitung anwesend waren.
Jetzt heißt es: warten. Bis Ende März soll feststehen, welche Schulen es in die Endrunde geschafft haben. Profitieren werden allerdings auch die Schulen, die letztlich keinen Preis erhalten. Sie nehmen automatisch an einem Schulentwicklungsprogramm teil, bei dem sie über zwei Jahre eine individuelle Prozessbegleitung mit Seminaren und Vernetzungsangeboten erhalten.