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Das feinste Werzeug des Ausdrucks -Über den Zusammenhang von Sprache und Kultur

Landkreis (eb). Ende November 2019 fand auf Gut Sandbeck das 8. Treffen des Netzwerkes Frühe Hilfen statt. Das Treffen wurde in Kooperation mit dem Fachbereich Kindertagesbetreuung Schwerpunkt Sprache und der heilpädagogischen Frühförderung der Lebenshilfe vorbereitet.
Auf Gut Sandbeck fand das 8. Treffen des Netzwerkes Frühe Hilfen statt. In diesem Treffen ging es um den Einfluss von Kultur auf die Sprache.  Foto: eb

Auf Gut Sandbeck fand das 8. Treffen des Netzwerkes Frühe Hilfen statt. In diesem Treffen ging es um den Einfluss von Kultur auf die Sprache. Foto: eb

 Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe und der Schulen ließen sich durch die Referentin Prof. Dr. Heidi Keller zu den zentralen Fragen der Veranstaltung „Welchen Einfluss haben kulturelle Unterschiede auf Sprache? Wie sehr sind Sprache und Kultur miteinander verflochten?“ informieren.
Prof. Dr. Heidi Keller war bis 2014 Professorin für Psychologie im Fachgebiet Entwicklung und Kultur an der Universität Osnabrück und Leiterin der nifbe-Forschungsstelle „Entwicklung, Lernen und Kultur“. Seit 2007 ist sie Direktorin von Nevet an der Hebrew University of Jerusalem.
Im ihrem Vortrag beleuchtete Keller die unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Regeln verschiedener Gesellschaften. Sie ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem aktuellen Forschungsstand teilhaben und unterlegte diese Ergebnisse mit persönlichen Erfahrungsberichten. Dabei wurde deutlich, wie stark unsere Art zu kommunizieren geprägt ist von unterschiedlichen Lebens- und Entwicklungsbedingungen, in denen Menschen aufwachsen. Sprache ist dabei feinstes Werkzeug des Ausdrucks, des Denkens und des Handelns und beeinflusst wiederum unser Denken und Handeln und unsere Sicht der Welt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Zeit nach dem Vortrag für den vertiefenden Austausch mit der Referentin. Darüber hinaus wurde der fachliche Austausch auch an den Informationstischen der Kita-Fachberatung Schwerpunkt Sprache, der Migrations- und Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes, der heilpädagogischen Frühförderung/Mobile Hilfen der Lebenshilfe und der Frühen Hilfen mit Informationen zu den Angeboten der Familienhebammen und dem Hausbesucherinnenprogrammen Opstapje und Hippy gesucht.
Im Abschlussstatement der Betreuerinnen der Infotische wurde deutlich, dass der professionsübergreifende Austausch einen Beitrag zur Vernetzung und damit zu einer gelingenden Zusammenarbeit zum Wohle der Familien und Kinder leisten konnte.
Deutlich wurde aber auch: Es gibt immer mehrere Weltsichten. Miteinander darüber im Austausch zu bleiben, ist notwendig und hilfreich, um im beruflichen Kontext handlungsfähig zu bleiben.


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