Patrick Viol

Budo-Sportler mit Herz knacken eigenen Spendenrekord

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die Budo-Sportler mit Herz, eine Initiative zugunsten misshandelter Kinder, haben mit ihrer diesjährigen Spendenveranstaltung in der letzten Woche ihren Spendenrekord gebrochen: Dieses Mal konnten sie 21.099 Euro auf den großen Scheck schreiben und dem Deutschen Kinderverein e. V. überreichen.
Rainer Rettinger präsentiert stolz den Scheck über 21.099 Euro, die nun Kindern in Not zugutekommen sollen.  Foto: eb

Rainer Rettinger präsentiert stolz den Scheck über 21.099 Euro, die nun Kindern in Not zugutekommen sollen. Foto: eb

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die Budo-Sportler mit Herz, eine Initiative zugunsten misshandelter Kinder, haben mit ihrer diesjährigen Spendenveranstaltung in der letzten Woche ihren Spendenrekord gebrochen: Dieses Mal konnten sie 21.099 Euro auf den großen Scheck schreiben und dem Deutschen Kinderverein e. V. überreichen.

Bereits am Morgen war an der Turnhalle der BBS in der Kreisstadt ordentlich etwas los. Auf dem Außengelände fuhren schnelle Karossen und Rennwagen vor, Gabelstapler, Imbisswagen und jede Menge Sportbegeisterte und Gäste standen in den Startlöchern zur jährlichen Spendenveranstaltung „Budo-Sportler mit Herz“. Bereits zum sechsten Mal richteten die Organisatoren um Kampfsportmeister Marco Gevatter, der die Initiative 2015 ins Leben gerufen hatte, die kinderfreundliche Veranstaltung aus.
Große Meister*innen
Wie immer reisten zahlreiche Meister*innen der verschiedensten Kampfkünste an, um den Gästen interessante Mitmachkurse aus den einzelnen Stilen des Kampfsportes zu vermitteln. Auf ihre Gage verzichteten die Meister natürlich auch in diesem Jahr und kamen sogar aus der Schweiz und aus weiten Teilen Deutschlands eigens herbei, um für den guten Zweck zu trainieren.
Alles für die Kinder
Der gute Zweck hinter den Budo-Sportlern mit Herz sind Kinder, die in ihrem jungen Leben schon viel Leid erfahren mussten und auf Menschen angewiesen sind, die sich für sie einsetzen. Alle Spenden des Tages sowie alles, was die Budo-Sportler mit Herz durch ihre ehrenamtliche Arbeit bereits im Laufe des Jahres sammeln konnten, wurde am Ende des Tages an Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins e. V. übergeben. „Was diese Menschen, meine Budos, hier Jahr für Jahr leisten, mit so viel Herz und so viel Einsatz, kann ich nicht in Worte fassen“, lobte Rettinger die Arbeit der Sportler*innen und Organisatoren. „Ich habe Fälle erlebt, wo Kinder immenses Leid und unvorstellbare Gewalt ertragen mussten, über Jahre hinweg, da wird jede Hilfe gebraucht. Die Budo-Sportler sind so unermüdlich in ihrem wichtigen Tun. Alle Spenden, die wir seither durch diese Initiative erhalten haben, fließen in ein Haus hier ganz in der Nähe, wo Kinder wieder Ruhe, Frieden und neue Familien finden können“, so Rettinger.
Feste Größe in der Stadt
Auch Bürgermeister Torsten Rohde fand in seiner Eröffnungsrede treffende Worte. „Solche Menschen werden gebraucht, die sich für die Schwächeren einsetzen und selbstlos kämpfen. Die Budo-Sportler um Marco Gevatter und sein Team sind eine feste Größe in unserer Stadt geworden und ich kann nur betonen, Kindesmisshandlung geht uns alle an. Wir dürfen nicht wegschauen“, mahnte Rohde, ehe das turbulente Treiben dann begann.
Kampfkunst und Bratwurst
In sportlichen Einheiten verausgabten sich die Gäste auf den Matten und lernten viel Neues über Körper, Sport und Kampfkunst, gegen eine Spendengebühr von lediglich 25 Euro. Wer Hunger oder Durst verspürte, konnte sich am üppigen Kuchenbuffet oder draußen am Imbisswagen bei Bratwurst und Pommes stärken. Das gesamte Catering, der Kuchen, die Getränke, einfach alles sei privat oder durch Firmen und Partner gesponsert, wie die Budo-Sportler berichten, und gehe während des Tages gegen freiwillige Spenden über die Theke.
Eine stolze Summe
Eine Truppe Feuerartisten war ganze 400 km angereist, um mit ihrer Show allen Gästen auf dem Außengelände einzuheizen, ehe dann die Spendensumme verkündet werden konnte. Und auf die kam es am Ende auch an. Jeder Cent, der eingenommen wurde, trug zu der erneut unfassbaren Summe von stolzen 21.099 Euro bei. Als die Organisatoren den großen Scheck freilegten, schlug Rainer Rettinger die Hände mit einem kurzen Aufschrei vors Gesicht. „Ihr seid verrückt, ich kann nichts mehr sagen. Ich fliege heut zwei Meter über der Autobahn nach Hause und werde es immer noch nicht fassen können, was ihr für die Kinder tut“, sagte er gerührt. Insgesamt hat die Osterholz-Scharmbecker Initiative seit Gründung bereits knapp 65.000 Euro gespendet. Der neue Termin steht auch schon fest: am 20. Februar 2021 starten die Budo-Sportler mit Herz in die siebente Runde. Mehr Infos und Spendenmöglichkeiten unter www.budo-sportler.de.


UNTERNEHMEN DER REGION