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Bildung ist der Schlüssel

Osterholz-Scharmbeck. Der Verein „Lachende Kinder in Nepal“ sammelt weiterhin Spenden.

Der Verein „Lachende Kinder in Nepal“ unterstützt unter anderem ein Mädchenhaus in New Baneshwor. Foto: eb

Der Verein „Lachende Kinder in Nepal“ unterstützt unter anderem ein Mädchenhaus in New Baneshwor. Foto: eb

Der Verein „Lachende Kinder in Nepal e.V.“ wird im kommenden Jahr bereits 18 Jahre alt und feiert damit seine Volljährigkeit. Trotzdem sind Norbert Romahn, der die Organisation im Juli 2005 ins Leben gerufen hat, und seine Mitstreiter:innen bis heute mit Herzblut dabei.

Von 2003 bis 2004 habe er eine zweijährige Weltreise mit einem Freund gemacht und sei dabei in den Bergen von Nepal erkrankt, erzählt der Gründer. „Die Kinder dort haben sich dann so rührend um mich gekümmert, dass ich beschlossen habe, ich muss etwas zurückgeben“, so Romahn weiter. Zurück in Deutschland wurde ihm dabei eines schnell bewusst – Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. So macht es sich der Verein seit 2005 zur Aufgabe, Kindern in Nepal den Besuch einer Schule zu ermöglichen und sie dabei gleichzeitig medizinisch zu versorgen und ausreichend zu ernähren. Ziele, die zwar mit viel Engagement angegangen werden, aber niemals ohne das nötige Spendengeld umgesetzt werden können.

Besonders in einem verheerenden Jahr wie 2022, in welchem sich der gesamten Welt die katastrophalen Kriegszustände in der Ukraine zeigen, geht der Blick für kleine Vereine zunehmend verloren. „Selbstverständlich ist auch die Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung wichtig.“, betont Nobert Romahn. Trotzdem habe der eigene Verein in der ersten Hälfte des Jahres ohne eine einzige Extraspende auskommen müssen. Spendengelder, auf die die Organisation angewiesen ist. „Lachende Kinder in Nepal e.V.“ bezieht nämlich die Hälfte seiner Gelder von ihren Sponsoren, baut auf der anderen Seite jedoch auf externe Spendengelder.

 

Schulbus und Mädchenhaus

 

Mit diesen konnten in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits viele Aktionen auf die Beine gestellt werden. Hierzu zählen nicht nur über hundert Schulen-Patenschaften in Dolakha und Budhanilkantha, bei denen die anfallenden Gelder der Schüler:innen vom Verein bezahlt werden, sondern auch die Finanzierung und Anschaffung eines Schulbusses, welcher den Kindern tagtäglich eine sichere Reise zur Schule ermöglicht und ihnen so den Zugang zur Bildung gewährt. Das wohl größte Projekt des Vereins bleibt jedoch die Gründung eines Mädchenhauses in New Baneshwor, in dem bis heute 20 Mädchen nicht nur lernen, sondern auch gemeinsam leben, essen, schlafen, tanzen und lachen. Neben der Bezahlung von Schuluniformen und regelmäßigen Zahnarztbesuchen, die gemeinsam mit einer befreundeten Ärztin organisiert werden, geht der Verein regelmäßig aktiv auf das Mädchenhaus zu, um nachzufragen, was gerade am dringendsten benötigt wird. So können die Gelder möglichst effektiv eingesetzt werden.

 

Kinder müssen umziehen

 

Aber nicht nur globale Probleme, wie die stetig steigenden Preise, betreffen die dort lebenden Menschen – immer wieder muss der Verein auch mit persönlichen Veränderungen fertig werden. „Wir haben vom Eigentümer des Hauses, in dem die Mädchen zurzeit noch zuhause sind, die Kündigung erhalten“, berichtet Gründer Norbert Romahn. Deshalb stehe im kommenden Jahr vermutlich der Umzug für die Schüler:innen an und eine neue Bleibe muss gefunden, renoviert und die dortige Einrichtung finanziert werden.

Dafür wird sich auch Norbert Romahn wieder einmal selbst auf den Weg nach Nepal machen. Zuletzt hat er dort 2019 alle Projekte besucht und plant nun eine Reise für April 2023. Vor Ort werde er nicht nur wieder alle laufenden Projekte begutachten, sondern auch bei der Organisation kommender Schritte helfen. „Wir müssen uns hierzu zum Beispiel mit Handwerkern aus den umliegenden Dörfern treffen, die das Mobiliar für die Einrichtungen bauen. Auch gemeinsame Einkaufstouren mit den Kindern zählen dazu“, fasst der Initiator des Vereins zusammen.

 

Viele Möglichkeiten, zu spenden

 

Neben 30 Spendendosen, die im gesamten Landkreis Osterholz mittlerweile fest etabliert und in Physiopraxen, bei Schlachtereien und vielen weiteren Anlaufstellen zu finden sind, kann die Organisation jetzt sogar noch einfacher unterstützt werden. Sollten Sie bspw. in der kommenden Zeit einmal bei Amazon bestellen, tun Sie dies doch ganz einfach über die Seite „smile.amazon.de“. Hier kann nach dem Login wie gewohnt geshoppt werden – vorher muss lediglich in der Suchleiste nach „Lachende Kinder in Nepal e.V.“ gesucht und der Verein ausgewählt werden. Bei sämtlichen Bestellungen spendet Amazon nun 0,5 Prozent ihres Umsatzes und das Geld fließt direkt in die Projekte des Vereins, ohne zusätzliche Kosten für den/die Käufer:in.

Auch auf dem alljährlichen Osterholzer Modellbahntag ist der Verein am 8. Januar 2023 wieder mit einem Stand vertreten. Dort wird es, wie auch in den vergangenen Jahren, eine große Tombola geben. Für das leibliche Wohl sorgt der Verein durch den Verkauf von Kaffee, Kuchen und Würstchen. Besonders betont der Gründer des Vereins noch einmal, dass „wirklich alle Einnahmen zu 100 Prozent an die Projekte in Nepal gehen“. „Außerdem haben wir grundsätzlich nur ganz geringe Nebenkosten, höchstens einmal für den Druck von Flyern oder für Briefmarken, sodass letztendlich nahezu die gesamten Spenden direkt in die Aktionen vor Ort fließen.“, so Romahn weiter. Der kleine Verein, welcher ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern besteht, kann über die Internetseite www.kinder-nepal.org oder per Mail unter LaKiNepal@gmail.com erreicht werden.


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