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Marcel Foltmer

Alte Molkerei wird Kulturbörse

Worpswede (mf). Das Theater „Alte Molkerei“ hat Corona nicht überlebt. Wiederbelebt wird es von Jens Reinecke als „Kulturbörse“, die samt Kneipe Raum für Veranstaltungen aller Ort bieten soll.
Knut Schakinnis (links) und Jens Reinecke sind sich sicher: Die Alte Molkerei wird auch in Zukunft ein relevanter Kulturstandort bleiben.

Knut Schakinnis (links) und Jens Reinecke sind sich sicher: Die Alte Molkerei wird auch in Zukunft ein relevanter Kulturstandort bleiben.

Mit einem „unheimlichen Elan“ und der „Überzeugungskraft, dass sich die Molkerei zu einer Kulturstätte in anderer Form weiterentwickelt“, sei Jens Reinecke dabei, so Knut Schakinnis, der unter anderem auch das Packhaustheater in Bremen betreibt. Die Spielstätte in Worpswede aufrecht zu erhalten, lohne sich unter den Corona-Auflagen nicht mehr, vor allem, weil ungewiss sei, wie lange diese noch gelten würden. Nun soll stattdessen dort, wo vor anderthalb Jahren noch Theater gespielt wurde, ein „Kulturbörse“ entstehen.
Neben einer Kneipe, die es laut Reinecke es Worpswede dringend wieder braucht, ist mit der Kulturbörse auch eine Galerie entstanden, in welcher sogar schon eine Kunstaustellung stattfand. Nach einigen Umbauarbeiten, in denen der Boden begradigt und eine Bar installiert wird, soll auch der ehemalige Theaterraum umfunktioniert werden. Hier sollen später größere Veranstaltungen stattfinden können. Ohne Corona-Auflagen finden hier ungefähr 160 Leute Platz. Reinecke rechnet ab Mitte September mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten. Und danach ist auch schon ein reichhaltiges Programm geplant: Neben einem Jazz-Abend, der zwei Mal im Monat stattfinden soll und je nach Lage schon direkt im September beginnt, sind mittelfristig auch Modenshows und andere Konzerte geplant.
 
Konzept Begegnugstätte
 
Die Konzeptionierung als Begegnungsstätte ist dabei zentral. Für Reinecke bedeutet das, nicht unbedingt Eintritt zu nehmen, sondern möglichst viele Menschen für den Kulturstandort zu gewinnen. Noch betreibt er alles allein, im Verlauf des Jahres kommen aber zwei festangestellte Kräfte und vier Aushilfen dazu.
Auch, wenn Worpswede nun das Theater als Kulturstandort fehle, sind sich Reinecke und Schakinnis sicher, dass die Zukunft gute Entwicklungen bringen werde. „Ich würde Worpswede gerne kulturell neu beleben“, meint der neue Pächter, der seit März sogar in den Räumlichkeiten der Alten Molkerei wohnt. Ein richtiges Herzensprojekt also, dass nur noch darauf wartet, Fahrt aufzunehmen.


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