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Janine Girth

7 Eichen müssen weichen - Baumfällarbeiten im Klosterholz

Osterholz-Scharmbeck (eb). Im Klosterholz zwischen Osterholzer Straße auf Höhe der Volksbank und am Wanderweg Richtung Kreishaus I werden aus Gründen der Verkehrssicherheit kurzfristig im Februar 2019 sieben an die 100 Jahre alte Buchen gefällt.
Die Buchen haben massive Stockfäule und sind mit dem Brandkrustenpilz und dem Riesenporling befallen. Diese Pilze haben große Teile des Stammes und der Wurzeln zersetzt, teilweise tiefe Höhlungen verursacht, so dass die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gegeben ist. Auch die plötzliche Freistellung von Buchen durch jetzt notwendige Fällungen stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Der Pilzbefund wurde im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Baumkontrolle des städtischen Baumbestandes festgestellt. Drei der zu fällenden Buchen sind Teil eines Naturdenkmals. Daher steht die Stadt im Kontakt mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Osterholz. Gemeinsam wurde die Notwendigkeit der Fällung der geschützten Bäume festgestellt. Vor der Fällung werden die drei Bäume artenschutzrechtlich überprüft.
Die Fällarbeiten werden voraussichtlich im Februar durch Mitarbeiter der Niedersächsischen Landesforsten und des städtischen Baubetriebshofes durchgeführt. Während dieser Zeit ist mit Lärmbelästigungen und Einschränkungen zu rechnen. Die Wege in den betroffenen Bereichen im Klosterholz und die Osterholzer Straße werden zeitweise gesperrt.
Die Buchen prägen den Waldbestand im Klosterholz. Durch die Fällarbeiten wird es leider zu Lücken im Betrachtungsbild des Waldes und auch zu Flurschäden kommen, was sich nicht vermeiden lässt. Das Klosterholz soll aber als „Naturnaher Wald“ gesehen und behandelt werden. Dies bedeutet, dass Wert darauf gelegt wird, die gefällten Bäume als zukünftiges Totholz im Wald zu belassen und dass Bäume wo es möglich ist, als Habitate und auch Biotopbäume stehen gelassen werden. All diese Maßnahmen sind „ökologische Kleinode“ und dienen als Rückzugsorte und Nahrungsquellen vieler kleinerer und größerer Tierarten, sowie diverser Pflanzen- und Pilze. Die entstandenen Flurschäden werden sich, durch die Aussaat der vorhandenen Bäume, weitestgehend selber wieder regenerieren. Zudem beabsichtigt die Stadt Osterholz-Scharmbeck in die freien Flächen den Baumbestand durch Nachpflanzung zu unterstützen.


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