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Janine Girth

14.000 Euro für misshandelte Kinder - Osterholzer Initiative „Budo-Sportler mit Herz“ spendete erneut

Osterholz-Scharmbeck (jgir). Tosender Applaus erfüllte die Turnhalle der Berufsbildenden Schulen am vergangenen Samstag, als der große Scheck mit der Zahl umgedreht wurde. 14.000 Euro zeigte das Feld mit dem Betrag. Die etwa 200 Gäste, die zum Kampfsport-Event „Budo-Sportler mit Herz 5.0“ aus ganz Deutschland angereist waren, waren genauso sprachlos wie die Veranstalter selbst. Zum fünften Mal hatte die ehrenamtliche Osterholz-Scharmbecker Initiative „Budo-Sportler mit Herz“ um Kampfsportler Marco Gevatter zu ihrer jährlichen Spendenveranstaltung gegen Kindesmisshandlung eingeladen und eigentlich gar nicht mit einem fünfstelligen Ergebnis gerechnet.
„Herzlich willkommen in meiner Halle, könnte ich jetzt sagen“, eröffnete Landrat Bernd Lütjen die Spendenveranstaltung schon beinahe traditionell, denn jedes Jahr - und das sehe er als Pflicht an - sei er immer wieder gern dabei. „Natürlich ist das nicht meine Halle, aber die Halle des Landkreises Osterholz“, so Lütjen weiter. „In den letzten Jahren haben die Budo-Sportler ihr Event in Buschhausen beim Heimverein ausgerichtet, die Halle wurde aber für diese große Veranstaltung zu klein. Deshalb freue ich mich, dass der Landkreis mit dieser größeren Halle einen Beitrag dazugeben kann, um das tolle Engagement dieser Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen. Marco Gevatter und sein Team haben sicherlich vor fünf Jahren nicht gedacht, wo das hinführt, aber eines ist sicher und nur so kann es gelingen, die Truppe hat einfach niemals aufgegeben. Das verdient Achtung und das Thema ist so wichtig, deshalb stehe ich mit dem Landkreis dahinter und habe natürlich auch gespendet“, so Bernd Lütjen. Dass die örtliche Politik gern vor Ort ist, wenn es um das Thema Kindesmisshandlung geht, unterstrich aber auch Bürgermeister Torsten Rohde, der ebenfalls jedes Jahr inklusive einer Spende der Stadt Osterholz-Scharmbeck an Bord ist. „Kinder sind die Zukunft und was mit diesem Event mittlerweile auf die Beine gestellt wird, ist enorm. Auch wenn es nicht immer leicht war für die Organisatoren, sie haben stets ihr Ziel im Auge und das kann ich nur unterstützen“, betonte Rohde.
Initiator Marco Gevatter begrüßte die Gäste, die schon ungeduldig auf die sportlichen Einheiten bei zahlreichen hochkarätigen Kampfkunstmeistern warteten. „Ich bin gerührt, dass wieder so viele den Weg zu uns gefunden haben, das zeigt uns, dass wir aufmerksam machen. Und genau das wollen wir. Kindesmisshandlung ist leider immer noch ein Tabuthema und aus diesem Status möchten wir es herausholen“, so Gevatter.
14.000 Euro und ganz viel Respekt
Ein Jahr lang haben Gevatter und sein Team vorbereitet, organisiert, diskutiert, kalkuliert, um Spenden gebeten und am Ende einfach gehofft. Und ihre Hoffnungen, vielleicht wieder auf ein fünfstelliges Ergebnis zu kommen, wurden erfüllt. 14.000 Euro zierten den Scheck nach sieben Stunden sportlicher Leistung, Anstrengung, einer Menge Spaß und ganz viel Respekt füreinander. „Wir verstehen uns als Team mit einem gemeinsamen Ziel. Denn jedes misshandelte Kind ist eines zu viel“, so der Kampfsportmeister. „Unsere erste Veranstaltung hat 1.400 Euro gebracht und darauf waren wir schon stolz. Jetzt steht noch eine Null mehr am Ende“, betont Gevatter noch überwältigt.
Sponsoren sind so wichtig
„Dies alles geht natürlich nicht ohne langfristige Partner, die spenden oder für die Sache werben. Aber auch die kleinen Spenden, ob privat oder von Firmen, tun ihr Übriges für ein solches Ergebnis. Wir haben viele Menschen, die uns unterstützen, ob die Barmer, die Volksbank, der Lions Club Osterholz, das Burning Q Festival, die Dragster School aus Bremen, die Bremer Batterie Service GmbH, HolAb oder auch der Imbissbetrieb Inge Mehrtens, und da könnte ich noch einige mehr nennen, sie alle spenden oder sind beim Event vor Ort und geben einfach alles, um es erfolgreich werden zu lassen. Die Kinder stehen im Fokus und das zählt“, freut sich Janine Girth, die Fundraising- und Marketingverantwortliche der Budo-Sportler mit Herz. Als Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins, seine Dankesworte sprach, fiel die Anspannung eines gesamten Jahres von allen ab und den Organisatoren und auch vielen Gästen standen die Tränen in den Augen. „Euch allen fliegt mein Herz zu und mir fehlen einfach die Worte. Was kann ich noch sagen, außer einem aus tiefstem Herzen gesprochenes Danke. Nimmt man nur die Spendensummen von 2018 und 2019 zusammen, haben die Budo-Sportler mit Herz ganze 30.000 Euro für misshandelte Kinder gesammelt, insgesamt 44.000 Euro bisher. Dieser Einsatz ist unvergleichbar, ich bin überwältigt“, sagt Rainer Rettinger. „Das Geld der letzten beiden Jahre wird für die Inneneinrichtung eines Therapiezentrums im Weserbergland genutzt werden, in dem Pflegeeltern mit ihren Pflegekindern wohnen und gemeinsam in ein neues Leben starten können. Das Haus sanieren wir gerade und hier werden unter anderem auch Kinder aus Niedersachsen und Bremen versuchen, das Erlebte zu verarbeiten. In diesem Haus wird es einen Raum geben, den nenne ich ´Budo-Sportler mit Herz-Zimmer´, denn dieses Engagement verdient absoluten Respekt“, schloss Rettinger seine Dankesrede.
Budo-Sportler mit Herz 6.0
Natürlich ist für die Budo-Sportler mit Herz nach dem Event auch vor dem Event. Am 22. Februar 2020 bringt hoffentlich nicht nur das Datum Glück, wenn es heißt: „Budo-Sportler mit Herz 6.0“ zeigen Gesicht gegen Kindesmisshandlung.
Wer gern spenden möchte - ab jetzt zählt jeder Cent zur Spendensumme 2020 - kann dies gern unter folgender Kontonummer tun:
Deutscher Kinderverein e.V.
Betreff: Budo-Sportler mit Herz 2020
Sparkasse Rotenburg Osterholz
Konto: DE 54 2915 2300 1410 2495 42
BIC BRLADE21OHZ


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