Patrick Viol

1,5 Meter Abstand halten - Aktion für mehr Sicherheit für Radfahrer

Osterholz-Scharmbeck (pvio). „Man erlebt wirklich die schlimmsten Dinge mit Autofahrern.“ Das sei die Erfahrung von Sascha van Swan, überzeugter Fahrradfahrer aus Osterholz-Scharmbeck. Autofahrer/innen überholten ihn gerade einmal mit einem Abstand von 20 Zentimetern. Der Seitenspiegel rausche oft nur ganz knapp an ihm vorbei. Und am Ende steht man doch zusammen an der Ampel. Die meisten Überholmanöver seien überhaupt nicht sinnvoll im Sinne eines dynamischen Fahrens, sondern lästige Machtdemonstrationen Autofahrender. „Sie denken, ihnen gehöre die Straße. Auf Kosten der Sicherheit von Radfahrer/innen“, so van Swan. Er selbst habe schon auf einer Motorhaube gelegen. Zum Glück sei er mit einem Schrecken davongekommen.
Auch wenn es in van Swans Fall eine Autofahrerin gewesen ist, die ihn beim Abbiegen übersah, Verursacher der meisten Unfälle sind Männer, wie unterschiedliche Studien der letzten Jahre belegen.
Das Gesetz ist eindeutig. Autofahrer/innen müssen 1,5 Meter Abstand beim Überholen von Rad Fahrenden einhalten. Und: Ihnen gehört innerorts ebenso die Straße wie Kfz Fahrenden. Außer es besteht „eine Radwegbenutzungspflicht“, wie Polizeisprecherin Imke Burhop erläutert.
Die gesetzlichen Vorgaben hielten die meisten Autofahrenden aber nicht davon ab, Radfahrer/innen permanent zu gefährden, so van Swan. Darauf möchte er nun aufmerksam machen und für mehr Sicherheit sorgen. Er will etwas ändern. Für ihn und das Kollektiv der Radfahrer/innen. Eine Woche fährt er dazu mit einem Schild an seinem Rad durch Osterholz. Darauf steht: „Die STVO sagt auch Dir: ... „1,5 m Abstand zu Mir!“
Mit seiner Plakataktion geht es van Swan letztlich um gesetzliche Selbstverständlichkeiten und ein rücksichtsvolles Miteinander. Beides aber werde mit Füßen auf Gaspedalen getreten.


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