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Vorbeugung und Umdenken

Beim Mähen von Wiesen und Weiden ist in diesen Tagen Vorsicht für Wildtiere geboten.

Rehkitze sind besonders oft von Mähunfällen betroffen.

Rehkitze sind besonders oft von Mähunfällen betroffen.

Bild: Wiki Commons/Dellex

Viele kleine Wildtiere, besonders Junge, suchen sich auf Feldern und Weiden vermeintlich sichere Plätze zum Rasten. Der Bremer Tierschutzverein e.V. macht deshalb auf die Gefahren aufmerksam, die vom Mähen der Felder für die Tiere ausgeht. Es wird an alle Landwirte appelliert, vor dem Mähen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Um die Mähunfälle zu vermeiden, sei ein Umdenken in der Landwirtschaft erforderlich, damit die Tiere größere Chancen haben, sich von den Wiesen und Feldern zurückzuziehen, so Brigitte Wohner-Mäurer vom Bremer Tierschutzverein.

 

Die Gefahr

 

Schätzungen zufolge sterben jährlich mindestens 500.000 Wildtiere durch Mähfahrzeuge, darunter etwa 100.000 Rehkitze. Sie zählen neben Junghasen und Jungvögeln von Bodenbrütern zu den am häufigsten verletzten Tieren. Die Tiere können die Gefahr, die von Mähwerkzeugen ausgeht, nicht abschätzen. Sie werden oft von den Müttern in das hohe Gras gelegt, da es vermeidlich Schutz bietet. Geduckt geraten sie dann hilflos unter die Klingen der Maschinen und erleiden schwere Verletzungen, die meist tödlich enden.

 

Rettungsmaßnahmen

 

Die größte Verantwortung in der Rettung der Tiere haben die Landwirte. Sie sollten rechtzeitig Methoden entwickeln, damit die Wildtiere erst gar nicht in eine solche Situation geraten. Möglichkeiten gibt es dabei viele. Zum einen könne man große Scheuchen mit blinkenden Bändern oder Luftballons aufstellen. Zum anderen gebe es sogenannte „Wildretter“, die in regelmäßigen Abständen schrille Pfeiftöne von sich geben. Weitere technische Hilfsmittel sind mit Kameras und Infrarotdetektoren ausgestattete Drohnen, die die Tiere frühzeitig aufspüren können.

Ein weiterer Punkt sei die Koordination der geplanten Ernte mit den Jagdpächtern oder Tierschützern. So können im Vorfeld bevorzugte Brutplätze oder Ablageorte gezielt kontrolliert werden und ein Unfall vorgebeugt werden. Wenn ein Wildtier gefunden wird, kann es während des Mähvorgangs aus dem Feld getragen und im Nachhinein wieder freigelassen werden.


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