Worpswede alt und neu
Worpswede. Die Pandemie hat auch privaten Galerien des Künstlerdorfes Worpswede das Leben nicht einfach gemacht. Dennoch: die Arbeit muss weitergehen. Für seine Sommerausstellung mit alter und neuer Worpsweder Kunst hat Wilfried Cohrs viele bislang nur selten gezeigte Handzeichnungen, Radierungen und Ölbilder zusammentragen können. Besonders ist beispielsweise eine 14-teilige Folge von Federzeichnungen von Tetjus Tügel aus den 1920er Jahren. Bereits 1973 hat Cohrs ihm eine Ausstellung gewidmet. Daneben präsentiert er ein Porträt der japanischen Tänzerin Taka-Taka von Heinrich Vogeler. Ein Bild, das lange nicht öffentlich gezeigt werden konnte.
Viel Aufmerksamkeit verdient die Sonderausstellung von über 30 Aquarellen und Collagen von Sarah Kirsch, die zum zehnten Todestag der großen Lyrikerin präsentiert wird. Mit ihren hellen Farben und ohne Gegenstandsbezug formuliert, stellt sie eine heitere Alternative zu den meisten in Worpswede entstandenen Arbeiten dar. Die handschriftlich hinzugefügten Bildtitel verleihen den Arbeiten einen reizvollen sprachlichen Aspekt und geben Anlass zum Nachdenken. Ihr künstlerisches Schaffen hat sie einst wie folgt beschrieben: „Beim Malen bin ich weggetreten. Manchmal tranceartig, und habe andere Wahrnehmungen. Da kannst du mich fragen, wie ich heiß und ich weiß es wahrscheinlicht nicht.“
Die Ausstellung wird am Samstag, 1. Juli, um 16 Uhr durch Herrn Peter Groth in der Galerie Cohrs-Zirus eröffnet. Ab da ist sie bis Sonntag, 30. Juli, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr zu besichtigen.