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Vorerst keine Corona-"Notbremse"

Landkreis Rotenburg (eb). Aufgrund eines leichten Rückgangs der 7-Tages-Inzidenz von Corona-Infektionen hat der Landkreis heute keine Grundlage mehr für zusätzliche Anordnungen im Sinne der Niedersächsischen Corona-Verordnung. Dennoch bleibt die Situation im Kreisgebiet sehr angespannt.
Foto: Adobe Stock/Lena Wurm

Foto: Adobe Stock/Lena Wurm

Auch ist es möglich, dass sich der heutige Inzidenzwert von 98 nachträglich erhöht, wenn Schnelltests durch PCR-Tests verifiziert und dem heutigen Tag nachträglich zugeordnet werden. In diesem Fall könnte der Landkreis noch in dieser Woche die so genannte „Notbremse“ anordnen.
Nachdem am vergangenen Donnerstag die 7-Tages-Inzidenz von Corona-Infektionen in Bezug auf 100.000 Einwohner im Landkreis über den Schwellenwert von 100 gestiegen war und drei Tage lang über diesem Wert blieb, oblag es nach der niedersächsischen Coronaverordnung dem Landkreis als zuständiger Behörde einzuschätzen, ob diese Entwicklung „von Dauer“ sein würde. Am gestrigen Montag wurde entschieden, dass diese Einschätzung noch nicht getroffen werden kann, da die Inzidenz in den letzten Tagen konstant nur knapp über 100 lag. Der vom Land am heutigen Dienstag gemeldete Inzidenzwert liegt bei nur noch 98, damit ist die rechtliche Voraussetzung für eine solche „Notbremse“ entfallen.
 
Keine Entwarnung
 
Dies sollte jedoch keinesfalls als eine Entwarnung mit Blick auf das regionale Infektionsgeschehen missverstanden werden. Sorge bereitet den Verantwortlichen beim Landkreis insbesondere die aktuell hohe Anzahl von Infizierten in der Samtgemeinde Zeven mit einem lokalen Inzidenzwert von über zweihundert.
„Nach wie vor haben wir es mit sehr hohen Fallzahlen und einem diffusen Infektionsgeschehen im gesamten Kreisgebiet zu tun, ohne dass spezielle Hotspots zu erkennen sind“, so die Leiterin des Gesundheitsamtes, Carmen Menzel. „In der jetzigen Situation, in der landesweit die Zahlen steigen und wir es mit der deutlich infektiöseren britischen Variante des Virus zu tun haben, welche auch über Kinder verbreitet wird, ist höchste Vorsicht und das disziplinierte Einhalten der Kontaktbeschränkungen auch über die Ostertage das Gebot der Stunde.“
 
„Es hat sich als richtig herausgestellt, mit der Entscheidung „die Notbremse zu ziehen“ noch einen Tag zu warten", sagt Landrat Hermann Luttmann. Für das Pandemiegeschehen spiele es aber keine Rolle, ob der Inzidenz-Wert bei 98 oder 102 liege. "Ich kann deshalb nur immer wieder an alle Menschen appellieren, sich an die einfachen Regeln zu halten: Maske tragen, Abstand halten und Kontakte reduzieren. Wir befinden uns mitten in der dritten Corona-Welle. Jetzt bedarf es eines „Endspurts“ als gemeinsamer Kraftanstrengung, bevor wir im Sommer dank der dann größeren Impfstoffmengen auf weitere Lockerungen zusteuern.“


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