Turbulenzen um Mannslüüd auf Abwegen - Heimatbühne Karlshöfen für „Alles bloß Theoter“ gefeiert
Mit immer wiederkehrendem Szenenapplaus und anhaltendem Beifall quittierte das Publikum die großartige Spielfreude des Ensembles, die mit einer Spitzenleistung die Gäste begeisterte.
Intensiv hatten sich die Laienschauspieler auf die Aufführungen vorbereitet und lieferten pointenreich mit Wort- und Spielwitz ein fulminantes Vergnügen.
Das Publikum amüsierte sich köstlich - und bedankte sich zum Abschluss mit einem Riesenapplaus. Egal, ob beim Liebesspiel auf dem Sofa oder eingesperrt im Bauernschapp, die Darsteller unter der Regie von Marlene Hölling und Monique Kruse gaben wirklich alles.
Auch verbal ging es zur Sache. Die beiden Haudegen Bauer Alfons trinkfest und arbeitsscheu (Martin Burfeind) und Sprücheklopfer und Saufkumpan Heinz (Ernst Stelljes) sitzen gerne in der Kneipe, zumal weil dort eine neue Kellnerin eingestellt wurde, die allen Männern schöne Augen macht. Mithilfe eines Theaterstückes möchte Alfons mit ihr anbändeln. Seine bessere Hälfte Agnis (Brita Tietjen) kommt ihm auf die Schliche und holt zum Gegenschlag aus. Unterstützt wird sie von ihrer mit im Haushalt lebenden Schwester Hilde (Irma Langer).
Nicht nur die Verrenkungen auf der Bühne begeisterten die Zuschauer in dem voll besetzten Festsaal, auch die wilden Aktionen der beiden Männer beanspruchten die Lachmuskeln. Für weitere Turbulenzen sorgt die flippige Tochter des Hauses, die von Femke Bischoff gespielt wird. Sie treibt es so bunt, dass der leicht vertrottelte Student Hans (Philipp Logemann) der mit seinem von der Mutter verordneten Lange-Unterhosen-Tick für viele Lacher sorgte, kurzerhand die Hüllen fallen ließ, um in punkige Klamotten zu schlüpfen.
Zu den Plaudertaschen im Dorf gehört auch Pastorenköchin Petra (Daniela Werner), die ohnehin als Vorsitzende des Sittlichkeitsvereins jeglichem sogenannten Treiben entgegenwirkt. Dass dabei einiges ins Auge gehen kann, muss Peter, der Altwarenhändler (Horst Grodewald) schmerzvoll erfahren. Als Dieb und Räuber verdächtigt, bekommt er eine auf den Kopf und muss eine Nacht eingesperrt im Bauernschapp verbringen.
Es ging drunter und drüber auf der Bühne, die Frauen boten mit einem fetzigen „Can-Can“ einen sichtbaren Höhepunkt. Auch die Verknotungen im Liebesrausch waren eine echte Augenweide. Ob das Unglück seinen Lauf nimmt oder sich doch noch alles zum Guten wendet, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Weitere Aufführungen im Gnarrenburger Festsaal erfolgen am heutigen Sonntag, 17. November, um 19.30 Uhr. Am darauffolgenden Freitag, 22. November, beginnt das Theaterstück ebenfalls um 19.30 Uhr. Am Samstag, 23. November, lädt die Heimatbühne um 14.30 Uhr zunächst zur Kaffeetafel ein. Eine Stunde später hebt sich dann erneut der Vorhang. Letzte Aufführung ist am Sonntag, 24. November, um 19.30 Uhr. Platzreservierungen unter Telefon 04763/627229 oder 01522/749 5404 sind noch möglich.