

Hintergrund sind die tödlichen Schüsse aus der Waffe eines Polizisten, die am 3. Oktober 2021 auf den sudanesischen Geflüchteten Kamal Ibrahim bei einem Einsatz in einer Unterkunft für Geflüchtete in Harsefeld im Landkreis Stade abgefeuert wurden. Die Polizei war zuvor durch die Mitbewohner gerufen worden, weil Kamal Ibrahim sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand und sie sich durch ihn bedroht fühlten. Die Mitglieder der Initiative verlangen von der Staatsanwaltschaft Stade, gegen die eingesetzten Polizeikräfte und ihre Vorgesetzten wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge und unterlassener Hilfeleistung zu ermitteln. Den Verantwortlichen der Kommune Harsefeld wird vorgeworfen, nicht auf die Hilfebedürftigkeit von Kamal Ibrahim reagiert zu haben, obwohl sie mehrfach von seinen Mitbewohnern auf diese hingewiesen worden seien. Auch das Verhalten bzw. Unterlassen der Mitarbeiter:innen des Landkreises Stade, die ebenfalls von der schlechten psychischen Verfassung Kamal Ibrahims wussten, soll auf eine Strafbarkeit untersucht werden.