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Käte Heins

Sanierungsarbeiten am Heimathaus abgeschlossen

Beverstedt. Mit einem Kostenvolumen von rund 120.000 Euro wurde das Heimathaus in Frelsdorf saniert. Der ANZEIGER hat sich die „Gute Stube“ angesehen.
 

Die Reetdachdecker haben schon vor Wochen ihre Arbeit beendet. In den Räumen der Stuben wurden die Decken und Wände neu verputzt und frisch gestrichen. Auf der Diele fand nach abgeschlossener Sanierung des denkmalgeschützten Frelsdorfer Heimathauses bereits die erste Trauung statt.
 
Schönstes Bauvorhaben der Gemeinde
 
Ein Kostenvolumen von rund 120.000 Euro (57.000 Euro EU-Leader-Förderung, 25.000 von der Marion-Köser-Stiftung 35.000 Euro Eigenbeteiligung der Gemeinde), lässt das Heimathaus jetzt in neuem Glanz erstrahlen. Aus gegebenen Anlass hatte der Vorstand zu einer Kaffeetafel in die „Gute Stube“ des Heimathauses eingeladen. Bürgermeister Guido Dieckmann, Hans - Günther Rebien (Marion-Köser-Stiftung), Lienhard Varoga und Nina Pigorsch aus dem Amt für regionale Landesentwicklung und Michael Dähn, zuständig für Fördermittel von Leader-Projekten in der Region Wesermünde, sind gerne nach Frelsdorf gekommen. „Es ist eines der schönen Bauvorhaben in der Gemeinde“, bekennt Bürgermeister Guido Dieckmann stolz. Und es hat sich gelohnt. Die beiden Stuben können sich wieder sehen lassen. Hier musste der gesamte Putz erneuert werden, denn es hatte bereits erhebliche Wasserschäden durch das undichte Dach gegeben. Bei den Malerarbeiten hat Birgit Greiner vom Amt für Baudenkmalpflege Unterstützung geleistet. So konnte das Gebälk in den Zimmern wieder authentisch hergestellt werden.
 
Ein goldenes Dach
 
Mit Lienhard Varoga und Michael Dähn hat die Gemeinde Beverstedt bereits mehrere Projekte auf den Weg gebracht. Dass ein neues Reetdach mit kompletter Erneuerung der Lattung unumgänglich war, zeigte sich bereits am ersten Tag der Sanierung. Beim Abtragen des alten Reets wurden erhebliche Schäden festgestellt. So wurden insgesamt 480 Quadratmeter Dachfläche mit einer neuen Lattung versehen und anschließend mit frischem Reet eingedeckt. Der Heidefirst und die Schornsteineinfassung wurden ebenfalls erneuert. Im Bereich der beiden „Uhlenlöcher“ wurden ebenfalls erhebliche Schäden festgestellt. Sie konnten aber detailgetreu restauriert werden. „Wenn die Sonne scheint, glänzt das neue Dach wie Gold“, freut sich Vorsitzende Annette Blohm.
 
Ein Anziehungspunkt in der Region
 Das Heimathaus mit dem Freilichtmuseum Frelsdorfer Brink wurde 1982 auf dem 3300 Quadratmeter großen Gelände erbaut. Das Fachwerk wurde in den siebziger Jahren nach dem Abriss an seinem ehemaligen Standort in der Appelner Malse sichergestellt. Männer der ersten Stunde waren Hans-Günther Rebien und der langjährige Erste Vorsitzende Günter Lührs.“ Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich zusammen mit Günter Lührs und dem damaligen Bürgermeister Hinrich Heins das abgetragene Fachwerk in der Appelner Malser nummeriert habe“, resümiert Rebien. Er war es auch, der sich maßgeblich im Rathaus dafür eingesetzt hat, dass die Dachsanierung schließlich auf den Weg gebracht wurde. Projektmanager Ilhan Durmush kennt das Areal inzwischen in und auswendig. Der Bauingenieur war mehrmals wöchentlich vor Ort, um nach dem Rechten zu sehen. Für Ortsvorsteher Gerhard Hillmann (CDU) ist das Heimathaus mit dem Freilichtmuseum ein Anziehungspunkt in der Region und fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Die Backtage mit dem leckeren Butterkuchen aus dem Steinbackofen sind das Aushängeschild des Vereins. Einziger Wermutstropfen: In diesem Jahr werden voraussichtlich keine Veranstaltungen mehr stattfinden.


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