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Mareike Kerouche

Rein optische Maßnahme abgelehnt - Bauauschuss Selsingen berät über zwei Wegesanierungen

Selsingen. Auf seiner elften Sitzung hat sich der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Selsingen unter anderem mit den anstehenden Ausbaumaßnahmen für den Wirtschaftsweg Kälberdamm und die Gemeindestraße Bockhorn befasst.
Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Genehmigung des letzten Sitzungsprotokolls wurde die Reihenfolge der Tagesordnung aufgrund einer nachfolgenden Informationsveranstaltung geändert.
Bauamtsleiter Jan Postels gab zunächst eine kleine Einführung in Sachen geplanter Ausbau des Wirtschaftsweges Kälberdamm. Nach einer Vorortbesichtigung durch die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses im April vergangenen Jahres wurden zwei Varianten zum Ausbau des unbefestigten Teilbereichs des Wirtschaftsweges vorgestellt. Neben der günstigeren Version einer so genannten Tränkdecke ist dies ein Asphaltüberbau. Dabei liegen die Vorteile der zweiten, teureren Varianten klar auf der Hand. Sie hat nicht nur eine höhere Lebensdauer (zehn Jahre und mehr), sondern auch einen geringeren Unterhaltungsaufwand. Sie wurde daher auch dem Amt für Naturschutz des Landkreises Rotenburg (Wümme) vorgestellt und von ihm genehmigt. Dabei sind jedoch als Kompensationsmaßnahme durch die Gemeinde zehn Eichenbäume zu pflanzen.
Der zweischichtige Asphaltausbau schlägt nach ersten groben Schätzungen mit rund 98.000 Euro zu Buche. Postels gab zu bedenken, dass die dort stehenden Windkraftanlagen in absehbarer Zeit abgebaut werden. Die dafür notwendigen schweren Gerätschaften könnten die neu sanierte Wegstrecke beschädigen, so dass überlegt werden müsse, ob man mit dem Ausbau nicht bis nach der Windkraftanlangendemontage warte. Ein Repowering, also eine technische Aufrüstung der Windräder, sei nach Worten des Bauamtsleiters nicht möglich, da dafür die Windräder erhöht werden müssten, was aufgrund der nächsten Wohnbebauung nicht möglich sei.
Da aber überhaupt nicht abzuschätzen sei, wann der Abbau der Windräder vollzogen werden soll, waren sich die Ausschussmitglieder nach kurzer Diskussion einig, dass man mit der Wegsanierung nicht bis dahin warten könne. Einstimmig entschieden sie sich für die Ausbauvariante 2, für die nach Worten Postels bereits 87.000 Euro im Haushalt vorgesehen seien.
Im nächsten Tagesordnungspunkt befassten sich die Bauausschussmitglieder mit dem Ausbau der Gemeindestraße Bockhorn. Auch sie wurde im April letzten Jahres in Augenschein genommen. Hier sollte ursprünglich im hinteren gepflasterten Teilbereich ein verstärkter Asphaltüberzug über das vorhandene, stark verdrückte Betonsteinverbundpflaster aufgebracht werden. Nach inzwischen durchgeführter Nivellierung und Prüfung der vorhandenen Höhen inklusive der zahlreichen Grundstückszufahrten wurde jedoch klar, dass ein Asphaltüberzug nicht in Frage kommt. Er würde im Zweifelsfall dafür sorgen, dass Oberflächenwasser auf die Grundstücke laufen kann.
Man einigte sich also auf die Empfehlung, das vorhandene Pflaster durch ein neues Verbundsteinpflaster zu ersetzen, was ungefähr 47.000 Euro kosten würde. Nicht berücksichtigt wird hierbei der Bereich des Wendeplatzes, da hier die Pflasterung schon vor acht Jahren im Rahmen der Erneuerung des Regenwasserkanals saniert wurde. Sollte dieser kosmetisch angepasst werden, kämen weitere 16.000 Euro hinzu.
Da es sich hierbei aber nur um eine optische Maßnahme handeln würde, waren sich die Mitglieder des Bauauschusses schnell einig darüber, diese Maßnahme nicht umzusetzen und den Wendeplatz somit im jetzigen Zustand zu belassen. Lediglich zwei kleinere Lunkerstellen sollen dort behoben werden.


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