Ratsfrau - Ausstellung im Frauenzimmer - Bis zum 3. April sind noch Frauen in der Kommunalpolitik zu sehen

Bremervörde (uml). Das Frauenzimmer Bremervörde, Wesermünder Straße 25, präsentiert noch bis zum 3. April die Wanderausstellung „Ratsfrau! - Frauen in den Räten der Kommunen im Landkreis Rotenburg (Wümme)“.
Diese Ausstellung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen im Landkreis Rotenburg (Wümme) erarbeitet und im November im Rathaus in Rotenburg eröffnet. In 30 Kurzportraits werden darin die frühen und zum Teil bis heute aktiven Ratsfrauen in den Kommunen des Landkreises gewürdigt.
Die Erste Stadträtin, Dr. Silke Fricke, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bremervörde, Maren Stabel, die Sprecherin des Frauenzimmers, Bianca Tolske, und Johanna Meeske von der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft nutzten die Gelegenheit, um bei der Eröffnung der Wanderausstellung mit einer der dargestellten Frauen ins Gespräch zu kommen.
Gudrun Algermissen, von 1974 bis 1976 Ratsfrau im Rat der Stadt Bremervörde, zeigte Flagge im Frauenzimmer und freute sich über den Kontakt mit den interessierten Frauen. Algermissen berichtete von den Bedingungen für Frauen in den 1960er und 1970er Jahren, als die Frauen noch die Zustimmung von Eltern oder Ehemann benötigten, um eine Ausbildung zu machen oder zu studieren. Die ehemalige Lehrerin und Mutter dreier Kinder hatte Glück, ihr Ehemann unterstützte ihre Absicht, zu studieren. Durch ihn entstanden auch die ersten Annährungen in die Welt der Politik und so engagierte sich die Bremervörderin dann für einige Zeit in Bremervörde auch politisch.
In der Wanderausstellung werden verschiedene Frauen der umliegenden Samtgemeinden vorgestellt, so erfährt man zum Beispiel einiges über die Ratsfrauen der Geestequelle Helga Teske, Almut Möller aus Selsingen, Charlotte Naerger und Uta Geils aus Zeven und den Frauen der Stadt Rotenburg. Die erste Ratsfrau der Stadt Rotenburg, Frieda Bohn, war von 1948 bis 1952 aktiv - ihr wurde ebenfalls ein großer Bereich der Ausstellung gewidmet.
Viele weitere spannende Informationen und Bilder sind in der umfangreichen Sammlung zu entdecken, auch die Entwicklung des politischen Mitspracherechts der Frauen wurde in einem Zeitstrahl dargestellt.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Frauenzimmers am Montag von 17 bis 20 Uhr, Mittwoch 15 bis 18 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen. Weitere Informationen auf www.frauenzimmer-brv.de.