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Protesttag am 8. November

Am kommenden Mittwoch bleiben zahlreiche Apotheken in ganz Norddeutschland geschlossen, nur die Notdienstapotheken sind geöffnet.

Niedersachsen (eb). Mit ihrem Protest weisen die Apotheken im Rahmen des Protestmonats der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf die anhaltenden Missstände in der Arzneimittelversorgung hin. Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) ruft deshalb an diesem Tag gemeinsam mit den norddeutschen Verbänden Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu einer zentralen Kundgebung in Hannover auf. Die Notfallversorgung wird am Protesttag ausschließlich über die Notdienstapotheken gewährleistet.

„Die Bundesregierung hat ihr Versprechen, die Vor-Ort-Apotheken zu stärken, gebrochen. Die Politik spart das System Apotheke kaputt und gefährdet so die Arzneimittelversorgung“, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. Viele Apotheken seien am Limit, andere mussten bereits ihre Betriebe schließen. Für Patientinnen und Patienten bedeute das Versagen der Politik in Zukunft noch längere Wartezeiten, verkürzte Öffnungszeiten und weitere Wege.

Eine Forderung der Apotheken ist unter anderem ein faires Honorar. Seit 2013 wurde die Apothekenvergütung nicht angepasst. Darüber hinaus sei das Honorar anders als bei anderen Leistungserbringern im Gesundheitswesen von der Inflation abgekoppelt. „Kaum ein junger Mensch möchte unter diesen Voraussetzungen eine Apotheke eröffnen oder übernehmen. Wir brauchen finanzielle Stabilität, damit auch junge Apothekerinnen und Apotheker den Schritt in die Selbstständigkeit gehen und damit die Arzneimittelversorgung in der Zukunft sicherstellen“, so Groeneveld.


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