Oste-Oscar für Engagierte
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Osteland vergibt seit 2005 den „Oste-Oscar“ als besondere Auszeichnung für Institutionen und/oder Persönlichkeiten, die sich um die Oste-Region verdient gemacht haben.
Der Preis, eine jeweils mit einem Preisgeld von 500 Euro ausgestattete und von dem Hemmoorer Mike Behrens gestaltete Bronzefigur wurde bislang an 119 Preisträger:innen in den Kategorien Literatur, Naturschutz, Tourismus, Heimatpflege, Medien, Forschung, Wissenschaft, Denkmalschutz sowie als Jugendpreis vergeben.
Die aktuellen Preisträger:innen
Unter der Schirmherrschaft der Landräte aus Cuxhaven, Rotenburg und Stade wurden vom Osteland-Vorstand um Claus List folgende Trophäen verliehen: In der Kategorie Jugend wurden die Schülerinnen der 12. Klassen des St. Viti-Gymnasiums Zeven, Beke Mattulat, Pia Hemme und Shorouk Abd Al Rahman, ausgezeichnet. Sie hatten sich mit der Frage „Was machen Krisen mit Menschen? Wie engagieren sie sich, um die Krise zu überwinden – für sich und andere?“ beschäftigt.
Die Kategorie Technikgeschichte konnten die Eisenbahnfreunde der WZTE Zeven für sich entscheiden. Der 1982 gegründete Verein engagiert sich dafür, dass die Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn nicht in Vergessenheit gerät.
Hans Prigge von der Museumsscheune Reith - thematisch auf den Kartoffelanbau ausgerichtet - durfte den Preis für Kultur entgegennehmen, während die Landfrauen Großenwörden und Umgebung mit einer Trophäe für Heimatpflege ausgezeichnet wurden.
In Sachen Mobilität lagen Uwe Dubbert und Bodo Neumann aus Hechthausen diesmal ganz vorn. Nach 22 Jahren hatten sie es mit vereinten Kräften geschafft, das auch der letzte Teil des Oste-Landes kein weißer Fleck mehr auf der HVV-Gebietskarte ist.
Die Kategorie Maritime Landschaft ist diesmal untrennbar mit den Namen Ulrich Gerdes und Hans Wilhelm Saul verbunden. Letzterer setzte sich als Oberdeichgraf in den Jahren 1997-2020 für den Ostedeichverband ein – 2004 stieg Gerdes mit ins Boot. Er war zudem beim Unterhaltungsverband Untere Oste bis Ende 2019 Geschäftsführer.
Kunst-Oscar für die Malstedter Mühle
In der Sparte Kunst wurde der „Oste-Oscar“ an Ilka Marie Sturm und das Team der Kunstwerkstatt Mühle Malstedt verliehen. Stellvertretend für das gesamte Team nahmen neben der Galeristin die beiden Künstler :innen Tina Abich und Siegfried Krön den Preis in Bremervörde entgegen. Im Jahre 2005 hatte das Ehepaar Ilka Marie und Bernd Sturm die alte Wassermühle in Malstedt gekauft. Nach sehr umfangreichen Umbaumaßnahmen entstand dort 2014 zunächst ein Atelier, anschließend wurde ein Teil des historischen Gebäudes zu einer Galerie auf drei Etagen umgebaut. 2015 dann fand sich eine Gruppe von Kunstschaffenden aus der Region zusammen, die seither in der alten Mühle arbeitet und viermal im Jahr Ausstellungen mit nationalen oder internationalen Künstler:innen kuratiert. „Wir freuen uns sehr über die Verleihung, die für uns eine große Anerkennung ist. Der `Goldene Hecht´ und die guten Besucherzahlen ermutigen uns weiterzumachen und Kunst in die Region zu bringen“, freute sich Tina Abich.
Rahmenprogramm
Im Rahmen des Programmteils „Feier zur Benennung des Platzes beim Bachmann-Museum“ hielt der Bremervörder Dr. Michael Ehrhardt einen Vortrag mit dem Thema „Erzbischof Johann Friedrich von Bremen und der Wiederaufbau des Bremervörder Schlosses“. Da das Schild mit dem neuen Namen des Platzes aus organisatorischen Gründen nicht rechtzeitig angeliefert werden konnte, wird die „richtige Benennung“ nachgeholt, so Bremervördes Ortsbürgermeister Frank Pingel.
Der Osteland AG-Vorsitzende Claus List dankt dem Landkreis Rotenburg/Wümme für die Unterstützung bei den Vorbereitungen zum 16. Tag der Oste.
Rotenburgs kommender Landrat Marco Prietz war auch vor Ort, allerdings lediglich als Gast. Für ihn gehe es ja erst am 1. November offiziell los, so Prietz.