Offenes Ohr für die Soldaten Grundmann auf Stippvisite im Materialwirtschaftszentrum Einsatz
Zum Kreis der Besucher gesellten sich auch die Bürgermeister Detlev Fischer (Bremervörde), Florian Lenk (Hesedorf) und Matthias Betz (Bevern) sowie der Bremervörder CDU-Vorsitzende Dirk Stelling. Begrüßt wurde Grundmann durch den Dienststellenleiter Oberstleutnant Dirk Bickmeier.
Zunächst gab es für den Besucher einen allgemeinen Überblick über die Liegenschaft und das Materialwirtschaftszentrum Einsatz der Bundeswehr.
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts als Munitionsfabrik für die ehemalige deutsche Luftwaffe errichtet, wurde der Standort nach Kriegsende und Wiederaufbau der Bundeswehr sehr schnell zu einem der bedeutendsten Materialübernahmestellen der noch jungen Armee.
Ab Mitte der fünfziger Jahre erfolgte in Hesedorf auch die Instandsetzung von Bundeswehrmaterial. Anfang der sechziger Jahre galt Hesedorf als größtes „Warenlager“ der Bundeswehr.
2008 erwuchs aus dem Materialdepot das Materialwirtschaftszentrum Einsatz der Bundeswehr. Sein Hauptauftrag: die Einsatzversorgung aller Truppenteile der Bundeswehr in internationalen Einsätzen. Aus dem Depot wurde ein modernes militärisches Dienstleistungsunternehmen. Nur zwei Jahre später bekam die Liegenschaft ihren heutigen Namen: Elbe-Weser-Kaserne.
In seiner Einleitung wies Oberstleutnant Dirk Bickmeier darauf hin, dass die Dienststelle auch heute noch auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der einsatzorientierten Erst- und Folgeversorgung aller Truppenteile der Bundeswehr zurückgreifen könne. „Engagierte, motivierte und eigenverantwortlich handelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Soldatinnen und Soldaten sind der Schlüssel für eine gelungene Erledigung der uns gestellten Aufgabe“, so Bickmeier.
Oliver Grundmann interessierte sich besonders für das Stichwort der Digitalisierung in dem Standort. Hier, so der Leiter der Einrichtung, gebe es noch einiges nachzuholen, doch habe die in Teilen noch „sehr manuelle Lagerhaltung“ auch den Vorteil, dass sie ohne Strom funktionieren könne. Ein in Zeiten von Cyberangriffen nicht zu unterschätzender Vorteil.
„Die Automatisierung ist begrenzt“, so Bickmeier. Es sei in der Logistik wichtig, auch in allen Bereichen alles zu können, wenn die digitalisierte Technik möglicherweise mal nicht zur Verfügung stünde.
Momentan warte man auf den Bau neuer Lagerhallen, um die Arbeit des Materialwirtschaftszentrums Einsatz fit für zukünftige Herausforderungen zu machen.
Nach einem gemeinsamen Essen ging die Tour für Oliver Grundmann mit der betriebseigenen Diesellok weiter in den technischen Bereich der Liegenschaft. Hier besuchte er die Instandsetzungshallen und informierte sich über die aktuellen Herausforderungen, denen sich das Materialwirtschaftszentrum Einsatz stellen muss.
In der Prüfhalle wurde dem Bundestagsmitglied die Arbeit der bundeswehreigenen TÜV-ähnlichen Instanz näher gebracht, bevor es weiter ging in den Bereich Versand. Auch hier führte Grundmann intensive Gespräche mit dem anwesenden Personal. Der CDU-Mann zeigte ein offenes Ohr für die Sorgen der Soldaten und Zivilangestellten, denn nach wie vor gibt es bei den Streitkräften in vielen Bereichen akuten Verbesserungsbedarf.