Neuer Treffpunkt im Ortskern
Lamstedt (uml). „Ein Dach über dem Kopf zu haben ist ein erhabenes Gefühl“, sagte Lamstedt Bürgermeister Manfred Knust bereits beim Richtfest und auch jetzt blickt er voller Stolz und Dankbarkeit auf den neuen Treffpunkt im Ortskern, denn das dieses Werk geschaffen werden konnte, lag an der guten Zusammenarbeit der ehrenamtlich stark engagierten Nindorfer:innen mit den notwendigen politischen Gremien, Gewerken und Fachfirmen.
Aber wie kam es denn zu diesem Neubau in dem Börde-Dorf? Bereits 2016 signalisierten die Inhaber der örtlichen Gastwirtschaft, das der Betrieb 2017 geschlossen werden würde. Es fehlte damit ein Dorfmittelpunkt, in dem man die Vereinsversammlungen und Privatfeiern, Theatervorführungen, Singkreis, DRK-Treffen oder auch Trauermahlzeiten abhalten konnte.
Konstruktive Planungen
In konstruktiven Planungen wurde sich für eine Mehrzweckanlage ausgesprochen, die im September 2019 durch den Rat der Gemeinde Lamstedt genehmigt wurde. Dank einer großen Förderung durch das Amt für Landentwicklung konnte Ende 2021 mit den Baumaßnahmen begonnen werden.
Die Bautechniker der Samtgemeinde Börde Lamstedt, Bernd Steffens und Jens Junge, begleiteten das Großprojekt und konnten dank guter Planung und rechtzeitiger Materialbeschaffung eine unverhältnismäßige Kostensteigerung vermeiden.
Die geschätzten Baukosten beliefen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro. Hiervon wurden 500.000 Euro aus der Zieleförderung und 200.000 Euro aus Eigenleistungen erbracht, so dass die Gemeinde Lamstedt am Ende etwa 450.000 Euro aus eigenen Mitteln aufbringen muss. „Ich denke, wir haben eine Punktlandung hingelegt“, verriet Knust.
Bereicherung für das Dorf- und Vereinsleben
In Zusammenarbeit mit unzähligen freiwilligen Helfenden und den 15 fachkundigen Firmen aus der Region konnte das „Dörphuus am Bullenberg“ nun endlich fertiggestellt und der Schlüssel feierlich an die Nindorfer Dorfgemeinschaft übergeben werden. Der große Saal mit 120 Sitzplätzen, die Gruppenräume sowie der funktionale Küchenbereich werde zukunftsweisend das Vereinsleben in Nindorf bereichern, waren sich die fast 250 Gäste bei der feierlichen Eröffnung einig. Die Feier wurde musikalisch vom Singkreis Nindorf eingeleitet und begleitet sowie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Dorfgemeinschaft bereichert.
Ein besonderer Dank mit stehenden Ovationen ging an die beiden Nindorfer Stefan Jungclaus und Peter Tiedemann, die unzählige Stunden auf dem Bau und bei der Vorbereitung für die Einteilung der ehrenamtlichen Helfenden verbracht haben.
Der stellvertretende Landrat, Richard Schütt, lobte die beachtlichen Eigenleistungen der Nindorfer:innen und betont, wie wichtig es sei, dass der dörfliche Charakter gelebt wird. Auch der 1. Kreisrat Friedhelm Ottens zeigte sich beeindruckt von der Leistung in der Börde Lamstedt und betonte, wie wichtig es sei einen Bürgermeister zu haben, der Ideen, Mut und Tatkraft besitzt, solche Projekte in die Hand zu nehmen.
Stellvertretend für den Bautechniker Bernd Steffens überreichte Jens Junge den obligatorischen Schlüssel für das moderne, barrierefreie Haus der Begegnung an Manfred Knust, der ihn unter großen Applaus an Stefan Jungclaus und Peter Tiedemann weiterreichte.
Stefan Jungclaus ließ die Entstehung des Dörphuus in einer sehr emotionalen Rede Revue passieren und bedankte sich bei den über 80 Freiwilligen, die dank einer gut funktionierenden WhatsApp-Gruppe immer pünktlich und zahlreich zum Helfen erschienen und sich mittags über handfeste Verpflegung der Frauen freuen konnten. Auch Neuzugezogene fühlten sich angesprochen und unterstützen den zukunftsweisenden Neubau. Im Namen aller Bürger:innen bedankte Hartmut Tiedemann sich bei den beiden Federführenden Peter Tiedemann und Stefan Jungclaus mit einem Gutschein und Blumen.