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Natur erobert NABU Umweltpyramide

Bremervörde (eb). In diesem Jahr wären eigentlich bis zu den Sommerferien 50 Schulklassen während ihrer Klassenfahrten in der NABU Umweltpyramide zu Gast gewesen.
Anstelle von Steinen wohnen nun Kohlmeisen im Tastkasten. 
 Foto: NABU/Dr. Maren Meyer-Grünefeldt

Anstelle von Steinen wohnen nun Kohlmeisen im Tastkasten. Foto: NABU/Dr. Maren Meyer-Grünefeldt

Aufgrund der Pandemie wurden alle geplanten 124 Veranstaltungen mit den Schülern leider abgesagt. Das ist natürlich für die Kinder und das Regionale Umweltbildungszentrum sehr bedauerlich. Dennoch gibt es auch Gewinner - der Tastkasten auf dem Außengelände wurde von Kohlmeisen als gut geschützte Nisthilfe entdeckt!
In einem normalen Jahr wäre der Tastkasten mit Materialien wie Steinen und Heu gefüllt, um die Sinne der Kinder zu schärfen. Dieses Jahr blieb er leer. „Wir dachten jedenfalls, dass er leer sei“, erzählt Dr. Maren Meyer-Grünefeldt, Geschäftsführerin der NABU Umweltpyramide. „Heute hörten wir bei der Begehung des Geländes, ein leises Piepsen und entdeckten junge Kohlmeisen“, so die Umweltwissenschaftlerin weiter. Die Kohlmeise (Parus major) gehört sicherlich aus mehreren Gründen zu den bekanntesten Gartenvögel. Zum einen ist sie an ihrem schwarz-weißen Kopf, der gelben Unterseite und dem markanten schwarzen Bauchstreifen ziemlich leicht zu erkennen. Zum anderen nimmt sie sehr gerne angebotene Nistkästen an. Außerdem handelt es sich, um die größte und häufigste Meisenart bei uns. Aus einem einzigen Gelege können bis zu einem Dutzend Jungvögel schlüpfen. Die Elternvögel haben mit dem stopfen der hungrigen Schnäbelchen richtig viel zu tun und fliegen zum Teil im Minutentakt mit Futter in die Bruthöhle. Die Kohlmeisen ernähren sich von Blattläusen, Raupen und Spinnen und sind somit effektive biologische Schädlingsbekämpfer in unseren Gärten. „Somit hat die Schließung des Zentrums immerhin positive Nebeneffekte“, schmunzelt Dr. Meyer-Grünefeldt.
Um sich selber einen Nistkasten für den Garten zu basteln, bedarf es nicht viel Handwerkergeschick. Bauanleitungen für Höhlenbrüter sind unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/01083.html verfügbar.


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