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Ulrich Evers

 Nachschub für das Impfzentrum

Landkreis Rotenburg. Ab Montag, 15. Februar, nimmt das Impfzentrum in Zeven den Betrieb auf.
Online informiert Landrat Hermann Luttmann über den aktuellen Stand in Sachen Corona-Impfungen im Landkreis.  Foto: ue

Online informiert Landrat Hermann Luttmann über den aktuellen Stand in Sachen Corona-Impfungen im Landkreis. Foto: ue

Das Impfzentrum in Zeven kann seinen Dienst bisher nicht kontinuierlich und wie geplant leisten, weil es immer wieder Lieferengpässe beim Impfstoff gegen das Corona-Virus gibt. Jetzt ist wieder Nachschub angekündigt worden, berichte Landrat Hermann Luttmann.
Momentan seien dem Landkreis vom Biontech-Impfstoff 7.000 Dosen für eine Erstimpfung und weitere 6.000 für Zweitimpfungen zugesagt worden. Weitere 6.400 Dosen von Astra Zeneca sollen bis Anfang März geliefert werden. Vom Moderna-Impfstoff schaffen es ganze 200 Dosen nach Zeven.
Ab kommenden Montag kann das Impfzentrum des Landkreises in Zeven also seine Arbeit wieder aufnehmen. Hier sollen an drei Impfstraßen bis zu 320 Menschen pro Tag geimpft werden können.
 
Impftermine machen
 
Seit vergangener Woche sei es nach Worten Luttmanns wieder möglich gewesen, sich einen Impftermin zu sichern. Dies funktioniere telefonisch über die Rufnummer 0800/9988665 oder online über das Impfportal des Landes Niedersachsen (www.impfportal-niedersachsen.de).
Dabei sei zu beachten, dass das Land nur Impftermine für den derzeit verfügbaren Impfstoff vergebe. Sind alle Termine vergeben, hat man aber die Möglichkeit, sich für die nächste Lieferung auf eine Warteliste setzen zu lassen.
Von den momentan 3.204 verfügbaren Impfterminen seien bis zum vergangenen Dienstag, 14 Uhr, 413 gebucht worden; die meisten online.
„Anfangs werden die Termine sicher schnell vergriffen sein. Darum bitte ich um Geduld“, appellierte Luttmann. Wer keinen Termin bekomme, solle sich unbedingt auf die Warteliste setzen lassen.
 
19 Pflegeheime durchgeimpft
 
Heike von Ostrowski, Dezernatsleiterin beim Landkreis, informierte darüber, dass man inzwischen 2.284 Pflegeheimbewohner:innen geimpft habe. „Wir haben insgesamt 19 Pflegeheime im Landkreis komplett, also zwei Mal, durchgeimpft.“ Fünf Einrichtungen seien noch nicht bedacht worden. Die wolle man jedoch in der kommenden Woche angehen. Ferner sei das Krankenhaus Bremervörde komplett durchgeimpft und das in Rotenburg zu einem Drittel mit Impfstoff versorgt worden.
Weiterhin werden fünf mobile Teams mit je fünf Mitarbeiter:innen im Einsatz bleiben. Im Impfzentrum selbst stehen 117 Teilzeit- und Vollzeitkräfte bereit, um den Betrieb sicherzustellen. Sollte der erst einmal in geregelten Bahnen verlaufen, werde eine Personaldecke von etwa 65 Kräften benötigt.
Momentan werden laut der Verantwortlichen am Impfzentrum noch kleinere Umbauarbeiten durchgeführt. So wurde eine Zuwegung für beeinträchtigte Besucher aufgeschottert, um ihnen den Zugang zu erleichtern. Auch wurden die zwei bisher aufgestellten Zelte gegen ein größeres mit festem Boden ausgetauscht.
 
Impfpat:innen
 
Der Landkreis weist nochmals auf das Angebot sogenannter Impfpaten hin. Wer Hilfe bei der Terminvergabe brauche, könne sich an den Landkreis wenden (Telefon 04261/983-2859, montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr). Hier werden über die Corona-Nachbarschaftshilfe Impfpat:innen vermittelt, die bei dem Prozedere unterstützen können. „Zunächst aber“, so bittet Luttmann, „sollte man auf die Hilfe von Familie, Freunden oder Nachbarn zurückgreifen“.
Der Landrat weist weiter daraufhin, dass die Kapazitäten im Impfzentrum weiter gesteigert werden können, sobald eine größere Anzahl an Impfdosen geliefert werde. „Nur dann können wir alle impfwilligen Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, bis Ostern impfen“, so Luttmann.
Er informierte auch darüber, dass man weiterhin mit dem Land im Gespräch sei, was dezentrale Impfstellen angehe. „Wir können uns eine solche Einrichtung sehr gut vorstellen, wenn genug Impfstoff vorhanden ist. Das würde auch den Standort Zeven entlasten“, so Luttmann.
Außerdem würde das für viele Bürger:innen eine Entlastung bei weiten Fahrtstrecken bedeuten, besonders seit es keine freie Wahl des Impfzentrums mehr gebe.
Für die nähere Zukunft mahnte Landrat Hermann Luttmann vor allem einen „vernünftigen Betrieb für Kitas und Schulen“ an. Das gehe nach seinen Worten nur durch fortwährende Corona-Tests. „Dort sollte man mehr Geld ausgeben, statt sie in Unternehmen zu pumpen, die unter Umständen sowieso nicht mehr zu retten sind“, meint Landrat Luttmann.


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