Mala Ibuschka im Cultimo - Musiker begeisterten das Publikum
Der Name „Mala Isbuschka“ kommt aus der russischen Märchenwelt und bedeutet Holzhäuschen, in dem die alte Hexe Baba-Jaga haust. Es ist in der slawischen Mythologie ein Ort des Übergangs aus dem Diesseits ins Jenseits.
Das Motiv des Häuschens zwischen zwei Welten inspirierte die jungen Musiker bei der Suche nach einem geeigneten Projektnamen. Sie wollen zeigen, dass andere Kulturen nicht fremd sind, nur weil wir sie nicht kennen. Musik und Geschichte westlicher und östlicher Kulturen beflügeln Mala Isbuschka, eine Brücke zu schlagen um einander zu verstehen, Bewusstsein zu vertiefen und einen „grenzüberschreitenden wunderschönen Zusammenklang“ zu erzeugen.
Vier Musiker, mit mehr als fünfzehn Musikinstrumenten und Liedern aus zwanzig verschiedenen Ländern, verzauberten das faszinierte Publikum durch sensible und berührende Interpretation traditioneller Musik.
Der Bandgründer Markus Wach entlockt mehr als acht exotischen, teils antiken Streich- und Zupfinstrumenten außergewöhnliche Klänge, zum Beispiel der afghanischen Laute Rubab, auf der er ein bewegendes Intro improvisiert. Die Geigerin Daria Khoroshilova beherrscht das Psalterspiel und lässt manche Stücke auf dem orientalischen Geigenvorfahren Rebec erklingen, dessen besonderer Klang den Melodien einen authentischen Charakter verleiht. Lena Borchers bereichert die Musik gefühlvoll auf dem Akkordeon oder mit Borduntönen der indischen Shrutibox. Auf unterschiedlichen Perkussionsinstrumenten legt Moritz ein rhythmisches Fundament, mal ziemlich vordergründig auf der iranischen Trommel Daf, mal ganz fein auf der Doumbek. Es sind die perlenden Melodien und fesselnden Rhythmen, die von einem Instrument zum anderen gleiten, sich mit Improvisationen verflechten und so ein wunderbares Hörerlebnis erschaffen.
Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen.