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Konsiliarischer Palliativdienst gestartet

Bremervörde (eb). Als erste Patientin wurde Birgit Albers in der OsteMed Klinik Bremervörde versorgt.
Patientin Birgit Albers und Palliativmedizinerin Anika Neumann

Patientin Birgit Albers und Palliativmedizinerin Anika Neumann

Kürzlich wurde durch den seit Anfang des Jahres etablierten konsiliarischen Palliativdienst die erste Patientin in der OsteMed Klinik Bremervörde behandelt. Der palliativmedizinische Dienst in der Bremervörder Klinik kümmert sich um Menschen mit fortgeschrittenen, nicht heilbaren Erkrankungen und einer begrenzten Lebenserwartung. Dabei umfasst die Palliativversorgung mehr als nur die Betreuung von Sterbenden und sollte bereits früh im Verlauf bei unheilbaren Erkrankungen integriert werden.
Der palliativmedizinische Konsiliardienst bietet Unterstützung und Beratung in palliativmedizinischen Fragen für Ärztinnen, Pflegekräfte, Patientinnen und Angehörige in der OsteMed Klinik. Unter der ärztlichen Leitung der Palliativmedizinerin Anika Neumann, Fachärztin für Anästhesie, Weiterbildung für Allgemeinmedizin mit den Zusatzbezeichnungen für Palliativmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin, bietet der palliativmedizinische Dienst Unterstützung bei der ganzheitlichen Behandlungsplanung.
 
Multiprofessionelles Team
 
Die Palliativmedizinerin wird von einem multiprofessionellen Team, welches derzeit aus der Palliative Care Pflegekraft Anne Pietzarka, Ergo- und Physiotherapeuten, Pflegeüberleitung, Seelsorge und Psychologen besteht, unterstützt. Alle Teammitglieder haben spezielle Ausbildungen und viel Erfahrung in der Versorgung von unheilbar kranken Menschen. Durch das Team werden Indikationen zur stationären palliativmedizinischen Betreuung, zur Überleitung in die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) und weiterer palliativmedizinischer Versorgungsstrukturen wie einer Hospizversorgung und anderer Hilfsangebote gestellt. Zusätzlich erhalten die Betroffenen Informationen und Beratungen zur psychoonkologischen Unterstützung und einer psychosozialen Betreuung/Krisenintervention.
Zielsetzung des palliativmedizinischen Dienstes ist die Vorbeugung und Linderung von Leiden durch gewissenhafte Einschätzung und frühzeitiges Erkennen sowie die Behandlung bei Schmerzen und anderen belastenden Beschwerden unter Berücksichtigung körperlicher, psychosozialer und seelsorgerischer Aspekte. Eine palliativmedizinische Mitbetreuung umfasst Maßnahmen zur Linderung oder Vermeidung von Beeinträchtigungen, die die Lebensqualität der Betroffenen einschränken können. Dabei vorrangig sind die rasche Linderung belastender Beschwerden und die Entlassung der Sterbenden in deren vertraute Umgebung.
Ein weiterer wichtiger Teil der palliativmedizinischen Versorgung ist die Beratung und Fürsorge für das Lebensende, bei der mittels eines umfassenden Versorgungsplans (Advance Care Planning), u.a. durch Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten oder Betreuungsverfügungen, die Willensbekundungen der Betroffenen fixiert werden können.


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