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Mareike Kerouche

Klooksnackers spendeten 500 Euro Großzügige Spende für das Hospiz zwischen Elbe und Weser

Kutenholz (eb). De Heidloher Klooksnackers können mehr als nur snacken, wie man bei dem Namen vielleicht vermuten könnte. Die Gruppe des Heimat- und Kulturkreises Kutenholz überreichte jetzt eine großzügige Spende an das Hospiz zwischen Elbe und Weser.

Die Idee dazu hatten die beiden Klooksnacker Helga und Johann Gerken und wollten das Angenehme mit dem Guten verbinden. Denn die rund 60 Mitglieder der Gruppe sind immer in Bewegung, was soviel heißt, dass sie oft mit dem Fahrrad in der näheren und weiteren Umgebung unterwegs sind und schon den einen oder anderen interessanten Betrieb besichtigen durften.
Jetzt also wollten die muntere Truppe mal das Hospiz zwischen Elbe und Weser in Bremervörde kennenlernen. Die Hospizleiterin Sabine Eckstein war davon sofort angetan. Nun kam aber nicht die ganze Gruppe der Klooksnackers.
Knapp 20 Mitglieder schwangen sich auf den Sattel ihrer Fahrräder und verbanden den Besuch in Bremervörde gleich mit einer ausgiebigen Fahrradtour durch den Bevener Forst. Am Hospiz angekommen, empfing sie bei Sonnenschein Sabine Eckstein.
Die Pflegedienstleiterin erklärte einiges zum Hospiz und führte dann die Besucher durch das Haus. Was die Kutenholzer Besucher beeindruckte, war unter anderem die Aussage „Wir sehen uns hier als Großfamilie.“
Und dass dies nicht nur so gesagt wurde, sondern auch gelebt und umgesetzt wird, wurde bei der Besichtigung deutlich. Die Menschen, die zumeist hier ihre letzte Lebensstation haben, werden konsequent als Gäste bezeichnet und auch so behandelt. Letzte Wünsche werden, soweit möglich, erfüllt. Das bedeutet unter anderem auch, dass plötzlich mal ein Pferd im Garten steht oder ein Hund durch die Räume spaziert. Alle Gästezimmer haben einen Balkon oder Terrasse. Von dort ist immer der Blick in den Garten oder wie Sabine Eckstein sagt: „Unser grünes Wohnzimmer“ möglich. Selbstverständlich haben auch Angehörige der Gäste die Möglichkeit sich hier aufzuhalten. Vom Raum der Stille, auch als Raum der Möglichkeiten bezeichnet, hat man einen Blick auf den nebenan gelegenen Friedhof.
„Unsere Gäste haben kein Problem damit. Im Gegenteil.“ In diesem Raum hat jeder Gast aber auch der besuchende Angehörige die Möglichkeit sich zurück zu ziehen oder eben seinen ganz persönlichen Drang zum Beispiel nach lauter Rockmusik rauszulassen. „Wir hatten hier auch schon mal einen Boxsack aufgehängt, weil ein jüngerer Mann seinen ganzen Ärger und Frust über die spezielle Situation durch das Boxen loswerden wollte.“
Überhaupt hatten die Besucher aus Kutenholz den Eindruck, dass man hier den Gästen sehr tolerant, ja besonders menschlich begegnet. „Wir sind zwar ein Haus der Diakonie aber wir missionieren nicht.“ Wie lange denn die Gäste im Haus bleiben, wollten die Besucher wissen. „Jeder bringt seine Zeit mit. Im Schnitt bleiben sie hier etwa 35 Tage.“
Zum Abschluss der Führung schaute man sich noch ein besonderes Steinbeet an, in dem an jeden Gast ein besonderer Stein erinnert. Die Frauen und Männer der Klooksnackers waren tief beeindruckt und somit kam die Spende von 500 Euro sehr von Herzen.
Sabine Eckstein freute sich sehr über diese großzügige Summe, die ihr die Gruppenleiterin der Klooksnackers Helga Peters überreichte. Denn das Hospiz finanziert sich aus Krankenkassenbeiträgen der Gäste aber eben auch von Spenden. Es werden keine Gewinne gemacht, sondern das „überschüssige“ Geld wird sofort wieder investiert. Bevor die Gruppe wieder nach Hause strampelte, stärkte man sich noch gemeinsam mit Kaffee und Kuchen der ganz lecker vom Hauswirtschaftsteam des Hospizes selbst gebacken wurde.


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