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Ralf G. Poppe

 Kindertagesstätte energetisch saniert

Kuhstedt (rgp). Für 180.000 Euro hat die Gemeinde Gnarrenburg die Einrichtung in der Portenstraße 8 umfassend modernisiert.

Der Kuhstedter Kindergarten ist die älteste Einrichtung seiner Art im Gnarrenburger Gemeindegebiet. Im nächsten Jahr wird dort der 60. Geburtstag gefeiert. So war es an der Zeit, die bereits mehrmals geplante Sanierung endlich durchzuführen. Das Ergebnis begeistert nun alle Beteiligten.
Vor dem Eingang präsentierte sich noch stolz das Bauschild „Sanierung der Kindertagesstätte“, doch eigentlich, schmunzelt Fachbereichsleiter Marcel van der Pütten, „sprechen wir hier alle vom Kindergarten.“ Die Begrifflichkeit „Kindertagesstätte“ steht sowohl für die Krippe als auch für die Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren.
 
Bauzeit August 2020 – Februar 2021
 
Baubeginn der energetischen Sanierung war im August 2020, die Fertigstellung erfolgte im Februar 2021. Der offizielle Akt der Übergabe fand nun zu Wochenbeginn statt. Gnarrenburgs Gemeindebürgermeister Axel Renken (SPD) ehrte in einer festlichen Ansprache die Kindertagesstätten-Leiterin Anke Niemeyer und ihr Team für ihre hervorragende Arbeit, Geduld und Mithilfe.
Zum Team gehören neben Niemeyer die Erzieherinnen Nadine Norden, Sara Breden, Jessica Wöhltjen sowie die Reinigungskraft Sabine Roggensack. Sie alle erhielten ein Blumengeschenk als Dankeschön.
Renkens Dank geht jedoch ebenso an den Fachbereichsleiter der Gemeinde Gnarrenburg, Marcel van der Pütten sowie an den zuständigen Architekten Torsten Stelling. Deren enge Zusammenarbeit habe es erst ermöglicht, die nun lichtdurchfluteten Räumlichkeiten mit einer guten Atmosphäre kindgerecht zu gestalteten.
Denn, so Renken, „wir benötigen keinen Aufenthaltsraum, sondern wir brauchen etwas für unsere Kinder.“ Eigentlich hätte er sich ein schönes Fest mit all den Kindern vorgestellt, um die neuen Räumlichkeiten zu übergeben. Da jedoch Corona dem einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, wollte man die Übergabe wenigstens in kleinem Rahmen pandemiegerecht würdigen.
Nach seiner Rede überreichte Renken der Kindergarten-Leiterin reichlich Süßigkeiten. Niemeyer bedankte sich freundlich mit dem Hinweis, dass im Kindergarten dennoch explizit auf gesunde Ernährung geachtet werde.
 
Bauförderung über KIP1
 
Die Fakten zur Renovierung präsentierte anschließend Marcel van der Pütten (SPD). Die Höhe der Baukosten betrug 180.000 Euro. Jedoch habe man eine Förderung von 100.800 Euro über KIP1, einem kommunalen Investitionsprogramm, erhalten. So konnte rundum eine energetische Sanierung realisiert werden.
Die alte Holzdecke wurde durch eine neue Akustikdecke ersetzt, Fenster und Türen (die vorher noch Einfachverglasung hatten), Heizkörpernischen, Heizkörper, und die Beleuchtung konnten energetisch erneuert werden. Die Räumlichkeiten erhielten einen neuen Fußboden, eine neue Wandbeschichtung sowie neue Möbel und es gab neue Strukturen.
 
Zentraler Eingangsbereich
 
So wurde der ursprüngliche Eingangsbereich reaktiviert, und ein zentraler Eingang für alle geschaffen. Das vormalige „Durchgangsbüro“ zwischen den Gruppen wurde zugunsten einer großzügigen Garderobe aufgelöst. Das neue Büro und der Mitarbeiterinnenbereich wurden vergrößert im Bereich der alten Garderobe untergebracht.
Im Ergebnis haben die Erzieherinnen nunmehr einen guten Blick darauf, wer die Einrichtung betritt. Auf Wunsch von Eltern, die mit dem Kinderwagen kommen, konnte zudem ein barrierefreier Zugang ermöglicht werden - fortan muss kein Kinderwagen mehr draußen vor Treppenstufen stehen.
 
Damals und heute
 
Auch dank der Arbeit von Architekt Torsten Stelling gibt es nun eine moderne Kindertagesstätte. Diese ist auch ein Bestandteil des Gesamtkonzeptes der Kindertagesstättenbetreuung der Gemeinde Gnarrenburg, im Rahmen, dessen in Kürze weitere Kindertagesstättenplätze am Standort Gnarrenburg gebaut werden, um den Eltern in der Gemeinde eine bedarfsgerechte, moderne Kinderbetreuung anbieten zu können.
Während der Bauarbeiten hatten die Kindergartenkinder Unterschlupf in den Dorfgemeinschaftsräumlichkeiten gefunden. Für die Bereitstellung hatte der Kuhstedter Ortsbürgermeister Kurt Buck gesorgt. Bucks Erinnerungen bildeten dann auch den Abschluss der kleinen Feierlichkeit. Schließlich kennt Buck den Kindergarten von der ersten Stunde an.
Amüsiert erzählte er, wie er und seine ältere Schwester sich damals über ihre beiden jüngeren Schwestern geärgert hatten, weil diese im Jahre 1962 zu den ersten Kindergartenkindern gehörten. Damals wurde im Kindergarten noch ein Mittagstisch gereicht, und auch am Samstag betreut. Weiterhin erinnerte sich Buck daran, dass in dem Gebäude eine kaum frequentierte Sauna angesiedelt war, und man in den Räumlichkeiten für 50 Pfennige in der dort aufgestellten Gemeindebadewanne ein Vollbad mit kaltem Wasser nehmen durfte.


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