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Käte Heins

Jugendforum in Beverstedt

Beverstedt. Rund 150 Jugendliche diskutierten über Natur, Umwelt und Ressourcen, Mobilität und Sport sowie das Thema Freizeit in der Feldhofhalle.

Seit Herbst 2022 liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Mitglieder des Multiplikatorenteams bereiteten sich mit den Mitarbeitenden der Jugend- und Familienförderung auf das 7. Jugendforum vor, welches erstmals in der Feldhofhalle ausgetragen wurde. Bei den Themen Natur, Umwelt und Ressourcen, Mobilität und Sport sowie Freizeit meldeten sich 150 Jugendliche aus der Gemeinde Beverstedt zu Wort und erhoffen sich auch in Zukunft ein Mitspracherecht in der Kommunalpolitik.

Die Stimmung war aufgeheizt. Nach drei Jahren Pause merkte man den Jugendlichen die Freude an. Endlich durften sie wieder ihr Podium betreten und sich mit den Vertretenden aus Landes- und Kommunalpolitik austauschen.

„Das ist heute eure Bühne. Jede Frage ist es wert, gestellt zu werden“, betonte Jürgen Denker vom Team der Jugend- und Familienförderung, der kurzfristig die Moderation übernommen hatte, nachdem Prof. Dr. Hannah von Grönheim (Hochschule Bremerhaven) sich krankheitsbedingt entschuldigen ließ.

 

Skaterplatz und freies WLAN

 

„Das Wort der Jugend wird immer wichtiger“, so Bürgermeister Guido Dieckmann. Dass in kleinen Schritten Wünsche und Forderungen von Jugendlichen erfolgreich umgesetzt werden konnten, wurde deutlich am „Projekt Skaterplatz“ und dem Ausbau des Freien WLAN in der Region Beverstedt. Rückblickend stellte Mia Wetjen die Unterschriftenaktion für den Radweg nach Appeln vor, die es mit politischer Unterstützung bis ins Kreishaus nach Cuxhaven schaffte.

„Manchmal dauert die Umsetzung etwas länger“, bedauerte Bürgermeister Dieckmann. Dennoch sei es den Jugendlichen gelungen, einen Finger in eine Wunde zu legen, die in den abgelegenen Ortschaften wie Appeln und Frelsdorf für Diskussionen sorgt. Beide Ortsvorsteher sind sich einig darüber, das an jede Kreisstraße ein Radweg gehört. Das manche Themen nicht in Vergessenheit geraten und immer aktuell bleiben, darauf machten die Mitglieder der Gruppe „Umwelt und Ressourcen“ aufmerksam. Nicht kurzfristig, sondern nachhaltig handeln, lautete das Motto. Unter dem Motto „JUSAMÜ“ trafen sich Kinder und Jugendliche bereits einige Mal zum Müllsammeln. Das soll auf jeden Fall weitergehen.

Bei einem Baumschnittkurs mit der Astschere umgehen, die in die Jahre gekommen Hochzeitswiese neu anlegen und den passenden Standort für einen Bienenfutterautomaten finden - an der Stellwand zum Thema „Natur“ wurden viele Fragen gestellt.

 

Verbesserung von Freizeitmöglichkeiten

 

Bei der Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten ging es darum, den Sportplatz an der Oberschule für die Öffentlichkeit zu nutzen. Dafür müsste das Gelände unter Aufsicht geöffnet werden. „Der Zuständigkeitsbereich liegt hier beim der Landkreis“, betonte André Holscher, Geschäftsbereichsleiter Bürgerservice. Am 28. Februar soll es einen Ortstermin mit Jugendlichen, Gemeindeverwaltung und dem Landkreis Cuxhaven am Sportplatz an der Oberschule geben.

Unzufriedenheit herrscht über die Bereiche Volleyball – und Soccerplatz. Kaputte Netze, Schmierereien und Vandalismus ärgern nicht nur die Sportler:innen.

In der sogenannten „Fishbowl“ wurden die Ergebnisse der verschiedenen Projekte vorgestellt und in vier Gesprächsrunden mit den Gruppensprechern und Vertretern aus der Landespolitik wie Oliver Lottke (SPD) und der Kreis- und Gemeindepolitik diskutiert. Ebenfalls unter den Gästen war der Landtagsabgeordnete Klaus Seebeck (CDU). Mit großem Interesse verfolgte er die Vorstellung der Projekte. „Wäre toll, wenn in Geestland auch ein Jugendforum stattfinden würde“, sagt Seebeck. Es gehe um Demokratieprozesse und die Frage wie Politik funktioniere. „Hier kann unsere große Politik noch was lernen“, resümierte Detlev Fänger (Jugend- und Familienförderung. Als neue Mitglieder im Ausschuss für Jugend- Senioren, Sport und Soziales wurden Tamara Beckmann (15) aus Appeln und Claas Hochfeld (15) aus Beverstedt gewählt. Tamara Beckmann besucht regelmäßig den Jugendraum in Frelsdorf und möchte gerne Jugendortsvorsteherin werden. Sie will sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 20 Jahren einsetzen und bei Aktionen wie dem Umwelttag mitmachen.


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