eb

Jobcenter vermittelt viele Kunden

Landkreis Rotenburg (eb). Das Jobcenter des Landkreises hat eine gute Ausgangslage für das Jahr 2021 geschaffen. Die aktuell sehr positiven Zahlen und die stabile Wirtschaftsstruktur im Landkreis lassen hoffen, dass die Corona-Pandemie in diesem Jahr keine schweren Folgen für den Arbeitsmarkt haben wird.

Die Wirtschaftsstruktur im Landkreis ist heterogen strukturiert. Der Branchenmix und die vielen klein- und mittelständischen Unternehmen haben für Arbeitssuchende in einer Krisensituation den Vorteil, dass ein Teil der Unternehmen bisher gut durch die Krise gekommen ist und damit auch weiterhin Menschen beschäftigt. Trotz Corona war der Arbeitsmarkt in unserer Region deshalb für die Kund:innen des Jobcenters in 2020 relativ stabil. In der Nahrungsmittelverarbeitung, der Logistikbranche und im Gesundheitssektor - alles wesentliche Branchen im Landkreis - ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin groß.
 
Integration in den ersten Arbeitsmarkt 2020 gelungen
 
„Im Jahr 2020 ist in 1.049 Fällen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelungen“, freut sich Jobcenterleiter Gregor Stein. Coronabedingt liegt die Anzahl der Arbeitsmarktintegrationen zwar unter dem Wert des Vorjahres - 2019 zählte man 1.296 Integrationen - dennoch waren für das Jobcenter trotz schwieriger Lage der Unternehmen auch im Jahr 2020 Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt möglich.
 
Auch Langzeitleistungsbezieher haben gute Chancen
 
Besonders erfreulich ist, dass auch Langzeitleistungsbezieher, also Menschen, die bereits länger keine Beschäftigung mehr haben, trotz der aktuellen Situation eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen. Die Zahl der Langzeitbezieher im Landkreis ist im letzten Jahr sogar deutlich gesunken. Waren im Dezember 2019 noch 2.996 Kunden im Langzeitleistungsbezug, so sank die Zahl bis Dezember 2020 um 198 Kunden auf 2.798.
 
Wichtige Aufgabe des Jobcenters
 
Besonders im Krisenjahr 2020 zeigt sich, wie bedeutsam die Aufgabe des Jobcenters ist, die Kund:innen zielgerichtet zu fördern und nachhaltig in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Arbeit bedeutet viel mehr, als seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeit bedeutet, unter Menschen zu sein, Anerkennung zu erfahren, ein großes Stück Unabhängigkeit. Sie bedeutet aber auch, dazu beizutragen, die Unternehmen in der Region zu unterstützen und damit unseren Landkreis zu stärken. Welche Bedeutung Arbeit für jede und jeden von uns hat, erfahren wir alle gerade während der Pandemie sehr deutlich.“, erläutert Dezernentin Imke Colshorn.
 
Die wichtigsten Zahlen im Überblick
 
Die Zahl der Arbeitslosen im Jobcenter ist in 2020 trotz der Coronapandemie leicht gesunken. Damit konnte die Arbeitslosenquote SGB II von 2,0% im Dezember 2019 auf aktuell 1,9% reduziert werden. Die Zahl der vom Jobcenter unterstützten Menschen ist im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8% und damit auf den niedrigsten Stand seit Bestehen des Jobcenters gesunken. Damit hat sich die Zahl der vom Jobcenter unterstützten Menschen im Landkreis im letzten Jahr trotz Corona-Pandemie positiver als im Landes- und Bundesdurchschnitt entwickelt (+0,8% Niedersachsen, +1,4% Deutschland).
 
Ausblick 2021
 Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt 2021 kann man aktuell kaum abschätzen. Es ist zu erwarten, dass der erneute Lockdown negative Folgen für Jobcenter-Kunden mit sich bringen wird. Dennoch ist im Landkreis von einem Bedarf an Arbeitskräften auszugehen, da hier vor allem krisensichere Branchen angesiedelt sind. Die aktuell guten Zahlen sind eine gute Ausgangslage. Ziel für das Jahr 2021 ist es, die Integrationsquote gegenüber 2020 wieder deutlich zu steigern und somit den vom Jobcenter unterstützten Menschen zu helfen, dauerhaft möglichst unabhängig von Leistungen zu sein. Insofern legt das Jobcenter auch zukünftig weiter großen Wert auf eine nachhaltige Vermittlung in Arbeit. Insgesamt steht damit in diesem Jahr weiterhin die Vermeidung und Verringerung von (Langzeit-)Leistungsbezug im Vordergrund.


UNTERNEHMEN DER REGION