Innenstadtstudie vorgestellt - Wohnen direkt in der Stadt muss attraktiver werden
Im Rahmen der Studie „Vitale Innenstädte“ des Institus für Handelsforschung (IFH) Köln, an der 116 Städte teilnahmen, wurde Bremervörde auf verschiedene Faktoren wie Freizeitangebot oder Ambiente der Innenstadt durchleuchtet. Um Ergebnisse zu erhalten, wurden Passanten jeweils an zwei Tagen befragt. Die Resultate wurden am vergangenen Donnerstag vom wissenschaftlichen Leiter am IFH Dr. Markus Preißner einigen Vertretern des BCSM, der Wirtschaftsgilde, des Stadtentwicklungsausschusses, des Ortsrates und der AG Baukultur des KuH vorgestellt. Im Nachgang fand ebenfalls im kleinen Rahmen die Einweihung des neuen Brunnen in der Brunnenstraße statt, der nun mit neuen Farben und Formen die Besucher der Innenstdt begeistern wird.
Der Referent führte aus, dass im Zuge der Studie Feedback zur Gesamtsituation und Zufriedenheit in verschiedenen deutschen Städten eingeholt worden sei. So konnten die Ergebnisse für Bremervörde auch immer in Zusammenhang mit dem Ortsgrößendurchschnitt verglichen werden. Auf diese Weise bekamen die Betrachter eine Idee, wie sich verschiedene Faktoren in anderen ähnlich großen Städten im Durchschnitt verhalten. Bürger wurden zu Besuchsanlässen, Anreise + Aufenthalt, Bewertung der Wohnungssituation, Soziodemographie sowie Affinitäten befragt und sollten zum Beispiel auch das Ambiente und das Flair der jeweiligen Innenstadt bewerten.
Je größer die Stadt, desto häufiger sei der Anlass in die Innenstadt zu fahren natürlich das Einkaufen. Bremervörde gab sich hier eine 3,4 als Note, denn vieles sei doch etwas weit voneinander entfernt gelegen. Die geladenen Gäste diskutierten zudem zusammen mit Herrn Dr. Preißler über gleichgeschaltete Öffnungszeiten und Parkmöglichkeiten. Letztere seien in Bremervörde lt. Meinung der Befragten sehr gut vorhanden.
2016 nahm die Stadt Bremervörde schon einmal an der Studie teil. Der Bürgermeister Detlev Fischer betonte an dieser Stelle, dass zu dieser Zeit das Kammann-Gebäude bereits leerstand und die Ergebnisse nicht extrem ins Negative abgewichen seien seit dieser Zeit, dennoch aber viel fürs Stadtbild, den Wohnraum und die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in der Stadt getan werden müsse. Abends seien beispielsweise der Rathausplatz und die Brunnenstraße wie leergefegt. Dies liege auch daran, dass das Wohnen vermehrt um Bremervörde und nicht direkt in der Innenstadt stattfinde und so die Besucher der Innenstadt am Abend zurückfahren würden anstatt beispielsweise noch eine Kleinigkeit zu essen. So müsse städtisches Wohnen beispielsweise wieder attraktiver gestaltet werden.
Um den Einzelhandel ging es ebenfalls bei der Befragung. Trotz der Kraft des Online Handels werde hier ein Anstieg von 1% vermerkt. Allgemein sei es dringend an der Zeit die Visitor Journey (Bezeichnung der einzelnen Zyklen, die ein Kunde durchläuft, bevor er sich für den Kauf eines Produktes entscheidet) in Innenstädten zu verbessern, sodass vermehrt die Innenstadt für ein Einkaufsbummel aufgesucht werde - gerade in Zeiten, in denen mittlerweile jeder zweite Euro an den aktuell größten Online Marktplatz fließe.
Wer dies in der nächsten Zeit macht, dem wird das neue Wasserspiel in der Brunnenstraße auffallen. Nach dem Vortrag und einer spontanen Frage- und Diskussionsrunde begaben sich die Gäste zum neuen Brunnen, um diesen in Betrieb zu nehmen. Mit einer Rede von Detlev Fischer wurde dieser eröffnet, allen Beteiligten an Bau und Planung gedankt und Passanten in den Cafés in der Brunnenstraße konnten das bunte Wasserspiel ebenfalls beobachten.

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