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Impfen per Drive-In

Bremervörde lst. Über-80-Jährige können sich an den Samstagen 13. März und 3. April auf dem Markt- und Messegelände in Bremervörde impfen lassen. Sie brauchen bloß jemanden, der sie im Auto durch den Drive-In fahren kann.
In Bremervörde gibt es bald die Möglichkeit, sich aus dem Auto heraus impfen zu lassen.  “Foto: Adobe Stock/ Jürgen Fälchle

In Bremervörde gibt es bald die Möglichkeit, sich aus dem Auto heraus impfen zu lassen. “Foto: Adobe Stock/ Jürgen Fälchle

Bürgermeister Detlev Fischer spricht von einer „pfiffigen Idee“, die es nun ermöglichen soll, allen Über-80-Jährigen aus Bremervörde ein dezentrales Impfangebot machen zu können. „So einen Drive-In gibt es meines Wissens auch noch nirgendwo anders“, sagt er.
 
Zielgruppe wird per Brief informiert
 
Und so funktioniert es: Die Stadt Bremervörde schickt zeitnah Briefe an alle Über-80-Jährigen ab, in denen über das neue Angebot informiert wird. In den Briefen findet sich auch die Nummer, über die sich die Bürger:innen ab Donnerstag, 4. März, um 8 Uhr bis voraussichtlich Montag, 8. März, um 16. 30 Uhr einen Termin für den Drive-In holen können.
 
Termine im Impfzentrum bitte nicht wieder absagen
 
An dieser Stelle weist Fischer darauf hin, dass alle, die bereits einen Termin im Impfzentrum in Zeven haben, diesen auch unbedingt wahrnehmen sollen. Wer allerdings bisher nur auf der Warteliste stehe, könne sich um einen Termin in Bremervörde bemühen.
Wer einen Termin für den Impf-Drive-In bekommen hat, braucht jemanden, der ihn oder sie fahren kann. Die Stadt werde sich auch darum bemühen, Menschen bei der Suche nach einem Fahrer oder einer Fahrerin zu unterstützen, so Fischer. Wer hinterm Steuer sitzt (auch wenn er Ü-80 ist), werde übrigens grundsätzlich nicht geimpft.
 
Gute Zusammenarbeit
 
Fischer lobt die gute, schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Organisationsteam des Impfzentrums. Chris Knobloch sei es zu verdanken, dass mit dem Drive-In eine kreative Lösung gefunden werden konnte. Zunächst war als Standort für ein mögliches dezentrales Impfen ein ehemaliger Supermarkt im Gespräch. Nach einer Begehung wurden diese Räumlichkeiten aber wieder verworfen.
 
540 Impfungen pro Tag möglich
 
An jedem der beiden Samstage könnten auf dem Markt- und Messegelände 540 Impfungen durchgeführt werden, berichtet Fischer. Sollte sich abzeichnen, dass die Kapazitäten allein mit der Zielgruppe nicht ausgeschöpft werden könnten, wolle man prüfen, wer als nächstes den Drive-In in Anspruch nehmen könne. „Es liegt in unser aller Interesse, die Kapazität voll auszuschöpfen“, so der Bürgermeister.
 
Dezentrales Impfen in anderen Kommunen
 
Der Landkreis ist noch mit anderen Kommunen im Gespräch. Wo und wann noch weitere dezentrale Impfungen stattfinden, hängt davon ab, wie viel Impfstoff vorhanden ist und ob die ausgesuchten Örtlichkeiten infrage kommen.
Die Termine für das dezentrale Impfen in der Stadt Visselhövede und der Samtgemeinde Geestequelle sind bereits vergeben. Für das Impfen im Dorfgemeinschaftshaus in Wittorf haben sich 367 Personen angemeldet, für das Impfen in der Ballspielhalle der Schule Geestequelle in Oerel 243 Personen, berichtet der Landkreis. Los geht es dort am 8. März.
Auch die Bürger:innen über 80 Jahren aus der Samtgemeinde Bothel erhalten bald ein Angebot für einen Impftermin vor Ort. Die Samtgemeinde Bothel kooperiert mit der Stadt Visselhövede und kann die bereits eingerichteten Örtlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus in Wittorf nutzen.
 
Wer wird zurzeit im Landkreis geimpft?
 
Im Impfzentrum werden weiterhin Personen geimpft, die 80 Jahre oder älter sind. Daneben werden jüngere Personen aus der Kategorie mit höchster Priorität geimpft, dabei handelt es sich um Pflegekräfte aus der stationären und ambulanten Pflege und Personal aus Bereichen, in denen ein besonders hohes Ansteckungsrisiko besteht wie zum Beispiel Notaufnahme, Intensivstationen, Rettungsdienst oder Impfzentren sowie Personen, die in medizinischen Einrichtungen regelmäßig Personen behandeln, betreuen oder pflegen, bei denen ein hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf besteht.
 
Es werden bereits auch Personen aus der Kategorie 2 mit erhöhter Priorität geimpft, die unter 65 Jahre alt sind, also mit dem Impfstoff AstraZeneca geimpft werden können, und die in Einrichtungen der Eingliederungshilfe (einschließlich der Werkstätten) arbeiten, niedergelassene Ärzt:innen und Zahnärzt:innen (Arztpraxen), die Beschäftigten der Krankenhäuser sowie Personen von Polizei und Ordnungsdiensten (Vollzugsbeamt:innen), die aufgrund ihrer Tätigkeit einem Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Das Impfzentrum vergibt die Termine für die oben genannten Berufsgruppen gesammelt über die jeweiligen Arbeitgeber, diese werden vom Impfzentrum direkt angesprochen. Es wird daher gebeten, von Einzelfallanfragen abzusehen.
Weiterhin unterwegs sind auch die mobilen Teams, die in den Senioren- und Pflegeheimen zurzeit die Zweitimpfungen durchführen.


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