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Homeschooling kann auch funktionieren

Eine Mutter aus Karlshöfen schreibt:
Wir haben zwei Jungs im Alter von neun Jahren (Grundschule) und 14 Jahren (Oberschule). Zunächst war die Umstellung vom „Ferienmodus“ in den „Homeschoolmodus“ recht unkompliziert bei uns. Die Jungs werden jeden Morgen rechtzeitig geweckt, sodass der Vormittag komplett als Schulzeit genutzt wird; es sind ja schließlich keine Ferien mehr.
Also wecken, aufstehen, frühstücken, fertigmachen und los geht es. Beim jüngeren Sprößling ist es zum Glück so, dass die Aufgaben für eine ganze Woche per E-Mail zugeschickt werden. Man kann das Arbeitsmaterial ausdrucken beziehungsweise ankündigen, dass man die Arbeitsblätter in der Schule ausgedruckt abholen möchte, falls zu Hause kein Drucker vorhanden ist. Die Aufgaben beinhalten jedes Fach, einen Stundenplan hierfür inklusive. Es wird für jeden Wochentag genau von den Lehrern vorgegeben, was die Grundschüler zu tun haben. Diese Vorgehensweise erleichtert es den Eltern enorm, es kommt kein Streit zwischen Kind und Elternteil zustande; klare Vorgaben, klare Linie, klare und einfache Aufgabenstellungen.
„Ich bin zwar Büroangestellte und ein digitales Büro ist heutzutage normal - aber ich habe wesentlich lieber Papier zur Hand. Hier kann man sofort sehen, dass die Aufgaben erledigt sind, und können dann weggeheftet werden. Man muss nicht jedes Mal sich neu gedanklich reinversetzen und kontrollieren“, so die Mutter der Jungs. „Der Vormittag geht fix rum, der Sohnemann macht seine Aufgaben selbstständig. Für Fragen ist jedoch immer ein Elternteil da. Wenn ich arbeite, hat der Vater den Vormittag Zeit für Homeschooling. Zum Glück zeigt sich der Arbeitgeber einsichtig, zurzeit switchen viele Kollegen zwischen Videokonferenzen und Kinderbetreuung hin und her.“ Ein ganz großes Lob möchte die Mutter der Grundschule Karlshöfen aussprechen. Durch die klaren Vorgaben ist es den Kindern möglich, den größten Teil der gestellten Aufgaben wirklich allein zu lösen. Es ist sehr gut organisiert. Sogar Zusatzaufgaben werden mitgeliefert. „Für uns ist es wichtig, dass die Kinder nicht komplett aus dem normalen Schulrhythmus rauskommen. Von daher liegt es natürlich immer jedem Elternteil selber in der Hand, wann was wie erledigt werden kann. Bei uns ist vormittags Schule, nachmittags spielen und Wochenende ist dann Wochenende.“
Etwas anders ist da das Homeschooling beim 14-Jährigen. Die Aufgaben werden von den Lehrkräften per IServ übermittelt. Auch hier sind wir immer für Fragen da, aber unser Sohn erledigt seine Aufgaben auch selbstständig, jeden Vormittag. Wir vertrauen ihm einfach, kontrollieren nichts nach. Für die Familien, die die Arbeitsblätter nicht zu Hause ausdrucken können, besteht auch die Möglichkeit, alles in der Schule abzuholen. Leider sind die Abläufe nicht ganz so strukturiert wie an der Grundschule. Eine Rückmeldung der erledigten Aufgaben soll in den meisten Fällen auch über IServ erfolgen. Dies bedeutet teilweise: Arbeitsblätter ausdrucken, bearbeiten, einscannen, hochladen und per IServ zurückschicken. Zu Anfang brauchte der Sohn da noch Unterstützung, aber mittlerweile ist Routine reingekommen.
Die Pandemie erwartet von uns allen große Herausforderungen, keine Frage. Wichtig ist, dass wir alle gesund durchkommen, einen klaren Kopf behalten und vor allem, dass die Menschheit sich nicht vollsaugt durch die Langeweile mit Hass, Neid und Missgunst. Die Kinder leiden schon seit fast einem Jahr sehr darunter, aber stecken diese Situation irgendwie lockerer weg, „weil es eben so ist, wie es ist - draußen ist Corona“. Hier sollten wir uns alle eine Scheibe von abschneiden. Nach der ersten Woche Homeschooling haben wir unsere Kinder einfach mal mit einer Kleinigkeit belohnt. Auch wenn man Ihnen sagt, dass die erste Woche toll gelaufen ist, ist eine kleine Aufmerksamkeit doch eventuell was anderes und die Jungs bleiben am Ball?! Wir werden es sehen, die Gelegenheit bleibt uns aller Wahrscheinlichkeit nach ja noch länger.....


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