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Entkusseln für Zauneidechse und Co.

Bremervörde/Elm. Die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) organisierte einen Pflegeeinsatz mit Ehrenamtlichen des NABU Bremervörde-Zeven und dem zuständigen Landschaftswart auf dem Elmer Berg.

Damit setzen die engagierten Helfer:innen die in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg durchgeführten Entwicklungsmaßnahmen fort. „Die meisten unserer bis heute erhaltenen Heideflächen sind einst durch eine starke Nutzung der nährstoffarmen Sandböden entstanden“, erläutert Tobias Volk, Mitarbeiter des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege. „Das kann eine sehr starke Beweidung gewesen sein oder zum Beispiel auch durch Gehölzrodungen, wie hier am Elmer Berg“, so der Landschaftsentwickler weiter, der auch für die Pflege und Entwicklung der kreiseigenen Flächen zuständig ist. Hier hätten die Engländer früher einmal einen Flugplatz betrieben und brauchten ein freies Feld zum Starten und Landen, weiß ein Anwohner zu ergänzen.
 
Heimat der Zauneidechse
 
Heidelandschaften haben sich als wertvolle Biotope von zahlreichen, zum Teil gefährdeten Arten herausgestellt. Neben zahlreichen Arten der Insekten und Wirbellosen wie Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen und Spinnen, finden hier auch Reptilien und Vögel einen bedeutenden Lebensraum. „So ist hier am Elmer Berg unter anderem die europarechtlich geschützte Zauneidechse zu finden“, freut sich Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR.
Um diesen besonderen Lebensraum zu erhalten und vor der Sukzession zu bewahren, sind jedoch Pflegemaßnahmen notwendig. Seit 2019 wird ein Großteil der Flächen beweidet. Für die Bereiche außerhalb der Einzäunung muss die Maschine ran oder Hand angelegt werden.
Die NABU-Station hatte zum Entkusseln aufgerufen. So wird das Herausziehen der jungen Bäumchen, inklusiver ihrer Wurzeln bezeichnet. Das sei sehr mühsam und eigentlich keine beliebte Tätigkeit. Aber bei dem Wort „Entkusseln“, müssten wohl viele Helfer:innen an „kuscheln“ denken, das motiviere doch den ein oder anderen mitzuhelfen, vermutete die Landschaftsökologin der ÖNSOR. Im Herbst geht es im nächsten Abschnitt weiter.
Das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und die ÖNSOR bedanken sich bei allen Helfenden.


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